Im Schwarzwald-Baar-Center kündigt sich der nächste Leerstand an. Schuld daran ist aber nicht der Standort – sondern die Pleite des Textilunternehmens Orsay.
Villingen-Schwenningen - Die Modekette mit Sitz in Willstätt (Ortenaukreis) schließt alle Filialen in Deutschland und hat den rund 1200 Mitarbeitern gekündigt. Bereits Ende März war die Stilllegung des Geschäftsbetriebs beschlossen worden, wie die Textilwirtschaft berichtet, soll Ende Juni Schluss sein.
Am 30. Juni ist der letzte Tag
Das bestätigt auch Klaus Kricks, Manager des Schwarzwald-Baar-Centers: "Das Insolvenzverfahren ist gescheitert, das Unternehmen ist Geschichte." Anfang Juni habe das Center die Info erhalten, dass die Filiale nach dem 30. Juni nicht mehr öffnen wird.
Im dortigen Geschäft läuft derzeit der Räumungsverkauf, allerdings sind laut eines Aushangs die Öffnungszeiten stark eingeschränkt. Kricks betont aber: Es gebe bereits Interessenten für die Fläche. Näheres möchte er zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings noch nicht mitteilen.
Real-Fläche steht im Fokus
Das große Einkaufscenter im Zentralbereich der Doppelstadt hat damit aber zunächst einen weiteren Leerstand zu verkraften. Im Fokus steht dabei insbesondere die leere Fläche von Real – der Supermarkt hatte Ende September 2021 geschlossen. Noch ist unklar, wer dort neu eröffnen wird. Im Raum steht insbesondere Kaufland. Das Unternehmen verkündet auf Anfrage unserer Redaktion aber zuletzt, dass es zu einem möglichen Standort in Villingen-Schwenningen "aktuell keinen neuen Sachstand" gibt. Klar ist: Das Center möchte wieder einen Lebensmittler am Standort haben.
Für weitere Leerstände sorgt die Schließung der Adler-Filiale im März sowie das Aus von Aldi im Schwarzwald-Baar-Center. Die Fläche des Discounters war zuletzt als Impfzentrum genutzt worden.