Mit 33 Jahren hat Franziska Meinherz eine neue Professur in Karlsruhe übernommen. Sie kommt aus der Schweizer Klimabewegung – und sie brennt für beide Welten.
Franziska Meinherz ist ganz oben angekommen – in doppelter Hinsicht. Wenn sie sich an die breite Fensterfront im achten Stock stellt, liegt ihr Karlsruhe zu Füßen. Hinten, am Horizont, drehen sich zwei Windräder. Okay, die Möbel fehlen noch, aber sie sind ausgesucht und bestellt. „Der Raum ist karg, aber das Institut ist warm“, sagt sie und lacht. Dass sie hier ihr Büro einrichtet, überrascht sie selbst. „Ich frage mich schon manchmal, wie mir das schon wieder passiert ist“, sagt sie mit rollendem R in schweizerdeutschem Akzent. „Es war auch viel Glück dabei.“ Aber sicher auch viel Können. Mit gerade einmal 33 ist Franziska Meinherz seit Oktober Professorin am Karlsruher Institut für Technologie, kurz KIT. Ihr Gebiet: Stadt- und Mobilitätsgeographie.