Mit der Firma Deer GmbH hat die Gemeinde einen neuen Partner für das Leihen von E-Autos gefunden. Die Fahrzeuge stehen neben dem Curavital. Es ist möglich, den Wagen auch an einem anderen Standort des Unternehmens wieder abzugeben.
Eine neue Ladesäule, zwei Stellplätze und E-Carsharing-Autos des Unternehmens Deer stehen ab sofort neben dem Curavital in Königsfeld zur Verfügung.
Bürgermeister Fritz Link sah das Projekt im Zusammenhang mit dem European Energy Award, den die Gemeinde schon mehrmals verliehen bekam. Von 2015 bis 2022 habe man ein Fahrzeug von Energiedienst und Stadtmobile Freiburg angeboten, aber dann wegen wirtschaftlich relativ hoher Leasingbelastung wieder abgegeben, seitdem einen neuen Partner gesucht. Der wurde nun mit Deer gefunden.
Allerdings musste die Gemeinde etwa 5000 Euro in die Hand nehmen, um die Parkfläche, den Netzanschluss und das Podest für die Ladesäule herzustellen. Damit verfügt Königsfeld nun über vier Ladesäulen und sieben Stellplätze. Die befinden sich am Kurpark, beim Zinzendorfplatz sowie in der Wald- und Rathausstraße.
Über 900 Ladepunkte
Laut Eileen Stork von der Abteilung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit von Deer hat das Unternehmen derzeit knapp 360 offizielle Standorte auch in Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen mit über 900 Ladepunkten. Man versuche immer, diese dort zu platzieren, wo das Leben stattfinde. Der in Königsfeld in der Nähe von Rathaus und Curavital sei sehr gut gelegen, sowohl für Gemeindemitarbeiter als auch Bürger interessant.
Link nannte das Angebot auch attraktiv für Reisende, die zu einem Flughafen wollen, da es Parkplätze in Frankfurt, Karlsruhe, Baden-Baden und Stuttgart gibt. Auf Nachfrage einer Bürgerin erklärte er, dass diese in der Regel etwa 200 Meter vom Terminal entfernt sind. Was Deer von anderen Anbietern unterscheide sei, dass man das Fahrzeug nicht zum selben Standort zurückbringen muss, sondern an einem der anderen unternehmenseigenen Parkplätze abstellen könne, so Stork. Die seien alle in der App sichtbar, über die man auch Buchungen vornehme. Die Flotte sei vollelektrisch und mit 100 Prozent Ökostrom betrieben. Sie finde das Angebot super, stellte Gemeinderätin Beate Meier fest. Was ihr aber fehle, seien Parkplätze an Bahnhöfen.
Zwischenstopp möglich
Man sei in der Standortauswahl nicht immer ganz frei, oft würden sie von Städten vorgegeben, erklärte Stork. Bezahlt werde die echte Nutzungszeit, also vom Startpunkt bis zum Abstellen des Fahrzeugs auf einem Platz von Deer. Deshalb rate sie immer dazu, einen etwas längeren Zeitraum zu buchen, um Reserve zu haben. Die Reichweite der Fahrzeuge liege zwischen 250 und 320 Kilometern. Möglich sei auch, bei längeren Fahrten zwei Buchungen vorzunehmen, um am Zwischenstopp ein vollgeladenes Fahrzeug zu haben.
Stork wies darauf hin, dass Fahrzeuge auch an Ladesäulen anderer Hersteller angeschlossen werden können und dass die eigenen Parkplätze zum Laden auch externen Nutzern zur Verfügung stehen. Sollten sie komplett belegt sein, gibt es für Leasingkunden rund um die Uhr eine Hotline zum manuellen Beenden der Buchung, ein Fahrzeug würde dann am nächstgelegenen Punkt abgestellt. Auch stellten eigene Mitarbeiter sicher, dass Fahrzeuge an den Standorten für Buchungen zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen rund um Buchung und die nötige Registrierung gibt es im Internet unter deer-mobility.de.