Ein kleines, blaues Männchen wandert seit einigen Jahren durch das Stuttgarter Stadtgebiet um Fußgänger auf Gefahrenstellen aufmerksam zu machen. Foto: dpa

Seit einiger Zeit wandert ein kleines, blaues mobiles Polizeimännchen mit Infotafel durch das Stuttgarter Stadtgebiet. Ein Sprecher der Polizei Stuttgart verrät, was es mit dem Männchen auf sich hat.

Stuttgart - Wer kennt das nicht, dass die Fußgängerampel einfach nicht "grün" werden will oder dass man völlig in Eile vergisst, beim Überqueren der Straße noch einmal nach rechts und links zu blicken. Allzu oft sind Fußgänger im Straßenverkehr unaufmerksam oder missachten gar bewusst Verkehrsregeln - doch jede Regel hat ihren Grund.

"Im Jahr 2014 ist die Zahl der Fußgängerunfälle im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent gestiegen, sodass wir auf insgesamt 306 Vorfälle kommen", sagt Tobias Tomaszewski, ein Sprecher der Polizei Stuttgart.

Bereits seit einigen Jahren setzt die Polizei Stuttgart, auch aufgrund solcher Statistiken, auf ein kleines Polizeimännchen, das im Stuttgarter Straßenverkehr immer dann aufgestellt wird, wenn es zu einem Unfall gekommen ist, der auf das Fehlverhalten eines Fußgängers zurückzuführen ist. Und das, so Tomaszewski, sei in 40 Prozent aller Unfälle der Fall.

Insgesamt wird das Männchen etwa siebzig Mal im Jahr aufgestellt

Das blaue, etwa einen Meter große Männchen trägt ein neonfarbenes Shirt und zeigt auf ein kleines Schild, welches am Fuß des Aufstellers angebracht ist. Je nach Vorkommnis, können vorbeigehende Fußgänger darauf lesen, dass sich an diesem Ort ein Fußgängerunfall zugetragen hat. Je nach Situation, so der Sprecher, rufe man auf diesen Schildern aber auch Zeugen auf, die den Unfall mitbekommen haben und sich bei der Polizei melden sollen.

"Das Männchen soll ein Hinweis darauf sein, dass es an diesem Ort unter Umständen eine Gefahrenstelle gibt", sagt Tomaszweski. Denn vor allem solle das Männchen die Fußgänger zur Vorsicht mahnen.

Insgesamt wird das Männchen etwa siebzig Mal im Jahr aufgestellt und etwa eine Woche stehen gelassen, damit die Fußgänger die Gelegenheit haben, sich mit dem Geschehen auseinanderzusetzen. Denn wie heißt es so schön: Augen auf im Straßenverkehr!