Franca Sauer aus Alpirsbach ist immer noch im Rennen in der TV-Kochshow „The Taste“. Foto: SAT.1/Benedikt Müller

Halbzeit bei der beliebten Kochshow „The Taste“ auf Sat.1 und Joyn: Während Franca Sauer weiterhin auf der Erfolgswelle kocht, ist für Sandra Keck nach sympathischen Aufritten mittlerweile Endstation.

Was für tolle Auftritte unserer Lokalmatadorinnen: Franca Sauer aus Alpirsbach zeigt seit der ersten Folge, was für ein großes Kochtalent sie ist.

 

Gleich in der zweiten und dritten Folge wird ihr Löffel von ihrem Kochcoach Alex Kumptner ausgewählt, um bei den Gastjuroren zu bestehen.

Gleich in den ersten Folgen überzeugt Franca Sauer Franca, die sowohl herzhaft als auch Dessert drauf hat, kann dabei ihre ganze Bandbreite zeigen. Im ersten Löffel ist eher süß Trumpf. Gastjurorin Viktoria Fuchs gibt ihr beinahe den Sieg.

Den italienischen Profikoch Mario Gamba kann sie nicht ganz überzeugen. Aber immerhin sorgt sie nicht dafür, dass niemand aus ihrem Team rausfliegt. Denn das Team, was den letzten Platz einnimmt, muss dezimiert werden. „Ich war selber nicht mit meiner Leistung zufrieden. Und dann soll das so einen hochkarätigen Italiener überzeugen“, zeigt sich Franca selbstkritisch.

„Franca ist wie ein kleiner Kolibri“

Die Alpirsbacherin hat hohe Ansprüche an sich selbst. Kumptner: „Franca ist unser Küken, auf die muss man aufpassen. Die ist wie ein kleiner Kolibri, den man nicht zu fest halten darf, sonst zerbricht was. Da muss man ganz lieb sein.“ Der österreichische Star-Koch ist sich sicher: „Also ich finde, Franca ist auf jeden Fall bei mir am besten aufgehoben. Denn ich glaube, wenn Tim Raue die einmal böse anschaut, würd sie zum Heulen anfangen.“ Ob er da Franca nicht ein wenig falsch einschätzt? Die Profiköchin ist zwar selbstkritisch, weiß aber auch, was sie kann.

Zur Halbzeit gibt es den Etappensieg In der fünften Folge dann die zwischenzeitliche „Krönung“: Die 23-Jährige holt ihren ersten Stern. Im Einzelkochen entscheidet sie sich für ein Himbeere-Mousse mit Matcha, Holunder, weißer Schokolade und Pistazie. Kochlegende Lafer unterstützt die Kandidaten.

„Extrem charmanter Löffel“, findet Juror Frank Rosin. Später sagt er sogar: „Gaumen-Sex“. Als der Siegerlöffel dieses Einzelkochens verkündet wird, jubelt Franca und sagt: „Endlich“.

So lief es für Sandra Keck aus Baiersbronn Sandra Keck ist dagegen in der fünften Folge nicht mehr dabei. Als eine der wenigen Hobbyköche hat sie sich wacker geschlagen und durch ihre humorvolle, leicht chaotische und unterhaltsame Art Extrapunkte sammeln können.

Sandra Keck aus Baiersbronn kann stolz auf sich sein: Sie hat es bis in die Folge vier geschafft. Foto: SAT.1/Benedikt Müller

Die studierte Ernährungswissenschaftlerin aus Baiersbronn traut sich in dieser Folge an Dinge, die sie vorher noch nicht gekocht hat – und teilweise gar nicht mag. Wie Matjes, den sie auf den Löffel bringen will.

Ein „Karnevalslöffel“ für die Juroren Im Einzelkochen versucht sie es dann mit Kabeljau – dazu Rote Bete, Gelbe Bete, Pumpernickel und Himbeere. Doch schon die ersten Jury-Bewertungen lassen nichts Gutes erwarten. Tim Raue kommentiert: „Das wirkt für mich wie ein Karnevalslöffel.“ Herrmann tauft es in „Zungenfasching“ um.

Frank Rosin, der als erster probiert hat, beschreibt den Löffel: „Es ist eine sehr präsente Rote Bete. Ich mag das sehr. Ich mag das Erdige mit der Säure. Ich finde den Fisch überdimensioniert, was das Ganze nicht wirklich harmonisch darstellen lässt.“ Alex Kumptner stört sich an der Kombination aus Aquavit und Himbeere. „Vielleicht verstehe ich den Löffel nicht.“ Tim Raue: „Das ist ein kontroverser Löffel.“

Jury-Köche wählen die schwächsten Löffel aus

Jeder Jury-Koch kann nun seinen schwächsten Löffel auswählen. Tim Raue drückt den Knopf und es trifft die Baiersbronnerin. Sandra: „Tim, damit habe ich tatsächlich schon gerechnet. Bin ich vielleicht ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen.“

Koch-Coaches und Moderatorin (von links): Frank Rosin, Tim Raue, Angelina Kirsch, Alexander Kumptner und Alexander Herrmann Foto: SAT.1/Benedikt Müller

Ihr Kochcoach Alexander Herrmann sieht den Löffel dagegen nicht so negativ: „Du hast auch mit diesem Löffel bewiesen, dass Du einen Sprung nach vorne gemacht hast. Gerade der Fisch, so wie Du in gebeizt hast, das war überraschend gut.“

Entscheidungskochen mit „Forelle blau“ und viel Unterhaltungswert Es steht das Entscheidungskochen an. Motto: bayerische Küche. Alexander Herrmann schlägt Sandra eine Forelle blau mit Blausud vor. Doch schon das Filetieren der Forelle ist eine Herausforderung, wenn man es das erste Mal macht.

Sandra sucht Hilfe und bekommt sie von ihrem Coach nicht richtig. Als es dann schief geht, will er doch eingreifen. Es gibt einen kleinen verbalen Schlagabtausch mit Unterhaltungseffekt.

„Hör auf, da rumzureißen“, faucht Hermann die Baiersbronnerin an. Sandra: „Das Messer ist scheiße.“ Der Star-Koch: „Ne, das Messer ist nicht scheiße.“ Sandra: „Ja, mir tut´s auch leid, Alexander.“ Herrmann kommentiert im „Off“: „Wenn so ein Bär einen Lachs rauszieht und der dann wieder rausfällt aus dem Maul, dann hat er die selbe optische Zerfledderheit wie die Forelle, die Sandra gerade filetiert hat.“

Wie kommt die „Forelle 2.0“ an? Danach beizt Sandra die Forelle im Vakuumierbeutel. „Ich bin angekommen in der Sendung, ich will jetzt nicht gehen.“ Sie zeigt sich kämpferisch. Wie wird ihre „Forelle 2.0“ ankommen? Coach Herrmann probiert den Sud und erinnert sich an die Vergiftungs-Szene im James-Bond-Film „Casino Royal“.

„Als wäre ich von Innen gepökelt“

Das Problem: Sandra hatte ihre Kochkollegin nicht richtig zugehört und ordentlich Salz hinzugefügt. Das gehörte aber nicht dort rein. „Süßlich, essig, sauer und salzig wie die Hölle. Ich habe mich beim Probieren gefühlt, als wäre ich von Innen gepökelt.“ . Sandra soll den Sud weglassen. Chaos-Cooking in Perfektion.

Erst recht, als Sandra auch noch den gewünschten Schaum „kaputtmixt“. „Und da wusste ich schon, dass wird eine sehr knappe Geschichte“, so die Kandidatin aus Baiersbronn. Selbstkritisch sagt sie: „Da fehlt mir als Hobbyköchin ganz klar die Grundlage.“

Tolle Bewertung, aber am Ende reicht es nicht Die Gastjurorin – Zwei-Sterne-Köchin Rosina Ostler – probiert und sagt zu Sandras Löffel: „Man hat einen ganz schmelzigen Fisch, der nicht gegart, sondern gebeizt ist. Was auch spannend ist, sind die Zwiebeln oben drauf, weil die überhaupt nicht zwiebelig sind, sondern so eine schöne Textur und einen Knack mitbringen. Auch ein sehr, sehr guter Löffel.“ Eine tolle Bewertung!

Dennoch: Am Ende reicht es nicht. Alexander Herrmann kommentiert: „Jetzt kommt der schwerste Moment für mich. Sandra, wir zwei werden auseinandergerissen.“ Die 32-Jährige sagt: „Ich bin ganz traurig.“

Die Hobby-Köchin kommentiert ihren The-Taste-Abschied: „Ein bisschen schade, dass ich jetzt raus bin. Weil ich hatte jetzt die Hoffnung, dass ich mich jetzt in den Wochen noch ein bisschen mehr steigern kann.“

Am Ende bleiben sympathische Auftritte der Baiersbronnerin in Erinnerung, die sich zwischen den vielen Kochprofis bravourös geschlagen hat.

Wie es mit Franca weitergeht, kann man an diesem Mittwoch wieder ab 20.15 Uhr auf Sat.1 sehen. Auf Joyn gibt es die jeweiligen Folgen bereits eine Woche vorher.