Das Mehrgenerationenhaus in Haiterbach wurde in das neue Landes-Förderprogramm aufgenommen. Foto: Fritsch

Um die Herausforderungen, die durch die Corona-Krise entstanden sind, zu bewältigen, unterstützt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration die Mehrgenerationenhäuser im Land. Von einer Gesamtfördersumme über 540 000 Euro profitieren 41 der 59 Einrichtungen im Land. Darunter auch Haiterbach.

Haiterbach - "Nach knapp zwei Jahren Pandemie zeigen sich die Folgen für das gesellschaftliche Miteinander. Auch die Beziehungen zwischen Jung und Alt haben stark gelitten. Deshalb bin ich froh, dass wir die Mehrgenerationenhäuser als Orte der Begegnung unterstützen können, um diese Beziehungen wieder zu stärken", sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha in Stuttgart.

Eine Aussage, der sich Birgit Riedel, Projektleiterin des Mehrgenerationenhauses in Haiterbach freiweg anschließen kann. Mangelnde Teilhabe und Vereinsamung seien Themen, "die uns am Herzen liegen", erklärt Riedel. So beantragte das Mehrgenerationehaus Mittel aus dem neu aufgelegten Förderprogramm. Momentan ist man dabei, das Angebot unter dem Titel "Abmilderung der Coronafolgen durch Verbesserung der. Teilhabe für alle Generationen in Haiterbach" mit Inhalten zu füllen. Wie viel Geld tatsächlich aus dem Topf nach Haiterbach fließen wird, konnte Riedel noch nicht sagen. Die Förderobergrenze liege bei 15 000 Euro.

Gefördert werden laut Ministerium kreative Projekte, die ein breites Themenspektrum abdecken. Um pandemiebedingten Beschränkungen weiterhin Rechnung zu tragen, gibt es Angebote in Präsenz, im Freien, digital oder auf Distanz.

Laut Riedel plant man unter anderem ein Kurzprojekt Resilienz. Resilienz bezeichnet im Ursprung die Fähigkeit, Extremsituationen durchzustehen.

Auch Aktivitäten, vor allem für Ältere, hat man auf dem Schirm. So beispielsweise kreative Angebote oder etwa auch Hirnjogging für Senioren.

Auch digitale Themen stehen im Mittelpunkt. So will das Mehrgenerationehaus Haiterbach die älteren Menschen an das Internet und somit Kontaktmöglichkeiten heranführen, die für jüngere Menschen heute selbstverständlich sind. Dazu soll es "Digitale Begleiter" geben, die nach einer vorausgehenden Schulung die Senioren persönlich unterstützen sollen.

Nicht nur in Haiterbach wird das Förderprogramm gerne aufgegriffen. Anja Miller, die Leiterin der Geschäftsstelle der Landesarbeitsgemeinschaft Mehrgenerationenhäuser in Baden-Baden, betonte: "Das Interesse der Mehrgenerationenhäuser am Förderprogramm war hoch. Die Projekte der Mehrgenerationenhäuser treffen die Bedarfe auf den Punkt. Es geht um alle Generationen, ihre Teilhabe und ihre vielschichtigen Belange, um die Willkommenskultur und um Haupt- und Ehrenamt auf Augenhöhe."