Alexander Klaws steht als Jesus bei „Die Passion“ auf der Bühne. Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

RTL hat am Mittwoch die Geschichte von Tod und Auferstehung Jesu in Essen inszeniert. Alexander Klaws verkörperte Jesus, zahlreiche weitere Promis wirkten mit.

Mit Popsongs, einem Chor ganz in Weiß und einer großen Show-Bühne hat der Privatsender RTL die Geschichte von Tod und Auferstehung Jesu in Essen inszeniert. Pünktlich um 20.15 Uhr startete am Mittwoch die Aufführung auf dem Burgplatz, die live ins Fernsehen übertragen wurde. Bei trockenem Wetter war der Platz direkt neben dem Essener Dom gut gefüllt. RTL hatte die rund 4.800 Karten kostenlos abgegeben.

Zu sehen bekam das Publikum den Gewinner der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“, Alexander Klaws (38), als Jesus, die Schauspieler Mark Keller (56) und Henning Baum (49) als Judas und Pontius Pilatus sowie Sängerin Ella Endlich (37) als Mutter Maria. Entertainer Thomas Gottschalk (71) führte als Erzähler durch das Programm. Anders als in der Bibel zählten zu Jesu „Freunden“, den zwölf Aposteln, auch Frauen.

100 Personen tragen Kreuz zum Burgplatz

Parallel zur Bühnenshow trugen Gruppen von je 20 Menschen ein sechs Meter langes Kreuz durch die Essener Innenstadt. Insgesamt 100 Personen waren daran beteiligt, das 250 Kilo schwere, leuchtende Objekt zum Burgplatz zu bringen.

„Die Geschichte auf Neu gemacht - das ist ja doch mal was anderes als in der Kirche“, sagte Zuschauer Jörn Metschies der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das habe er sich ansehen wollen. Die Umsetzung der Bibelgeschichte interessierte auch Günther Kluge, ebenfalls aus Essen. Seine Frau Cornelia fügte hinzu, sie wolle einmal die Leute aus dem Fernsehen von Nahem sehen.

Kirchen begleiten Show mit Rahmenprogramm

Die katholische und evangelische Kirche begleiteten die Show mit einem Rahmenprogramm. „Das ist eine gute Gelegenheit, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen“, sagte die Duisburger Gemeindereferentin Christa Scholten-Herbst, die mit anderen Seelsorgenden in der Essener Innenstadt für Gespräche mit Passanten bereitstand. Zugleich zeigt sie sich skeptisch, ob die Geschichte von Tod und Auferstehung Jesu tatsächlich genug Menschen interessiere. „Das merken wir ja bei uns in den Kirchen. Die werden immer leerer“, sagte sie.

In den Niederlanden ist das Format seit Jahren bekannt. „The Passion“ findet diesen Donnerstag bereits in seiner zwölften Ausgabe statt - diesmal in der Stadt Doetinchem unweit der deutschen Grenze. Macher ist der Sender KRO-NCRV, der aus den christlichen Rundfunkgesellschaften Katholieke Radio Omroep (KRO) und Nederlandse Christelijke Radio Vereniging (NCRV) hervorging. Im Nachbarland erzielt „The Passion“ regelmäßig hohe Einschaltquoten.