Medium und Stilles werden immer beliebter. Mineralien machen den Unterschied.
Still, medium oder klassik? Mit viel Calcium? Und wenig Salzen? Es gibt eben doch Mineralwasser und Mineralwasser. So verschieden die Mineralwässer, so verschieden die Kunden. Wir haben eine kleine Mineralwasser-Trinker-Typologie zusammengestellt.
Bisingen - Mineralwasser gehört zu den beliebtesten Getränken in Deutschland: Etwa 13,7 Milliarden Liter haben die Getränke-Firmen 2019 produziert. Und mehr als die Hälfte davon ist still oder medium, ihr Anteil steigt – und das seit den vergangenen zehn Jahren, sagt das Statistische Bundesamt.
Ein Trend, den auch Eva Wochner vom Bisinger Getränkehändler Haaf erkennt: Ja, diese Getränke-Varianten werden beliebter bei ihren Kunden. Warum? Da kann Wochner auch nicht mehr als mutmaßen. Vielleicht liegt es ja daran, dass immer mehr ins Bewusstsein komme, genug zu trinken? Wie gesagt: nur eine Vermutung.
Eva Wochner achtet auf lokale Anbieter
Wie trifft Wochner die Auswahl der Mineralwasser-Sorten, die sie anbietet? Zuerst achtet sie auf lokale Anbieter. So finden sich in den Regalen Bad Imnauer, Teinacher aus dem Landkreis Calw oder das Mineralwasser aus Krumbach im Allgäu. Schließlich werde der Sprudel ja mit dem Lastwagen gebracht – und bei den Herstellern, die quasi "vor der Haustür" produzieren der Weg kürzer und die Umweltbilanz besser. Ein San Pellegrino aus Italien anbieten? Kommt für sie nicht infrage.
Wie sie erklärt, gibt es neben dem Mineralwasser noch Tafelwasser. Aber das könnte man auch aus dem Wasserhahn trinken. Stattdessen führt sie noch Heilwasser im Sortiment. Und Wochner weiß genau, welche Sorte sie für welches Gebrechen empfehlen könnte.
Mineralien machen den Geschmack
Das Thema Mineralwasser bleibt ein regelrechter Marken-Dschungel. Es gibt so viele, dass es für manch einen schwierig ist, den Überblick zu behalten. Daher steht sie ihren Kunden auch mit Rat zur Seite. "Apollo hat sehr viel Calcium, Krumbach wenig Salze", sagt sie aus dem Stehgreif. Auch der Geschmack verändert sich je nach Mixtur. Wie Wochner erklärt, sollte man sich vor dem Minerwalwasser-Kauf über die Mineralien informieren, die im Getränk sind.
So verschieden die Mineralwasser-Sorten sind, so verschieden sind die Kunden. Versuch einer Typologie, erkennen Sie sich?
Der Schorle-Macher: Sie wollen viel Kohlensäure und sind meist männlich. Sie freuen sich, wenn sie mit dem perlenden Getränk einen Schorle, etwa mit Wein oder Apfelsaft anrichten können. Zum Wohl!
Der Ich-Kaufe-Alles-Typ: Stilles Mineralwasser, spritziges Mineralwasser? Egal, denn der Ich-Kaufe-Alles-Typ entscheidet sich immer, beide Varianten zu kaufen. Dann sind daheim alle Geschmäcker bedient.
Der Pure: Ja, die Puren: Trinken das Mineralwasser einfach so. Ohne Schorle. Pur. Meistens ohne Kohlesäure. Auch das hilft gegen den Durst.
Der Heilwasser-Trinker: Kauft am liebsten Heilwasser. Wie Wochner erklärt, muss das von einem Institut geprüft sein. Manche kauften so ein Heilwasser etwa, um die Verdauung anzuregen. Der unwichtigste Grund, warum die Heilwasser-Trinker trinken, ist, ihren Durst zu löschen.
Weitere Informationen bietet die Firma Getränke Haaf unter Telefon 07476/15 51.