Es bleibt zu wenig Geld beim Bürger, so die MIT, die sich Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit macht. Foto: Marco2811 - stock.adobe.com

DIe Mittelstandsvereinigung im Kreis Rottweil macht sich Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit und fordert Reformen.

Der von der SPD geforderte Steuererhöhung erteilt die MIT im Kreis Rottweil eine klare Absage. „Deutschland hat kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabenproblem“, heißt es in einer Pressemitteilung.

 

Noch nie waren die Steuereinnahmen so hoch, führt der Kreisvorsitzende Klaus-Dieter Thiel aus. Nur wer in die sozialen Sicherungssysteme einbezahlt hat, könne auch Leistung erwarten. Dies gelte auch für die Bezieher von Bürgergeld. Die Lohnnebenkosten stünden in keinem Verhältnis mehr zum Lohn. „Wenn die Hälfte des Bruttoeinkommens von 68 481 Euro von vornherein nicht beim Bürger und wohlgemerkt Steuerzahler verbleibt, hat kein Leistungsträger Motivation, Leistungsträger zu bleiben“, so Thiel.

Es sei nicht verwunderlich, dass deutsche Fachkräfte wie Ärzte ins Ausland abwandern. „Wir leben schon immer von klugen und engagierten Köpfen, wir können nicht erkennen dass die Bundesregierung dieser Abwanderungswelle in irgendeiner Form entgegensteuert.“ Die Kreis-MIT macht sich Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Klaus-Dieter Thiel vom MIT-Kreisverband Rottweil fordert: „Auch wenn es unpopulär ist, wir müssen schlicht mehr arbeiten, denn wir sind Schlusslicht unter den Industriestaaten, wenn es um die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden geht.“

Er nennt als weitere Möglichkeit: „In Dänemark wurde vergangenes Jahr ein Feiertag abgeschafft. Dieser zusätzliche Werktag könnte in Deutschland bis zu 8,6 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung regenerieren.“ Die MIT fordert politischen Mut und zeitnahe Reformen, andernfalls drohe zwangsläufig ein Verlust an internationaler Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand.