Eine zusätzliche Fahrt nachmittags um 14 Uhr soll es für die Linie 55 von Schramberg nach Tennenbronn geben, um das Freibad bedienen zu können. Foto: Wegner

Aus allen Stadtteilen soll es künftig möglich werden, mit dem Bus ins Freibad nach Tennenbronn zu gelangen. Und auch Radkonzepte sollen überprüft werden, fordert die CDU.

Schramberg - Vor Jahren war er nicht ganz so erfolgreich, der erstmals nach der Schließung des Freibads in Schramberg und auch später wieder von 2010 bis 2013 eingesetzte Bäderbus, der Besucher in das verbleibende Bad in Tennenbronn bringen sollte. Jetzt allerdings hoffen die Verantwortlichen darauf, dass der Bus stärker genutzt wird – auch wenn es nach derzeitigem Stand keine Ersparnis mit einem Kombiticket Bus und Bad geben wird. Allerdings soll, so Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr in der Sitzung des Verwaltungsausschusses, geprüft werden, wie auch sozial schwächere Kinder aus der Talstadt, die keine Busfahrkarte besitzen, nach Tennenbronn kommen könnten. Dies sei auch im Ortschaftsrat Tennenbronn als weiterer Vorschlag empfohlen worden und sei ein Thema für den Technikausschuss.

Viele Busgäste als Ziel

Ziel sei, so Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch, nach der Wiedereröffnung des sanierten Bads "möglichst vielen Menschen die Zufahrt möglich zu machen". Ob der Neustart tatsächlich, wie geplant, noch vor Pfingsten am Freitag, 3. Juni, stattfinden kann, ist noch offen und entscheidet sich in der kommenden Woche.

Mit dem Konzessionsnehmer, der Firma Rapp, seien weitere Fahrten vereinbart worden, so wird die Linie 55 (Schramberg – Tennenbronn) künftig um 14 Uhr durch eine Fahrt nach Tennenbronn ergänzt. Die Linie 56 (Sulgen – Tennenbronn), die am Wochenende sonst nicht fahren würde, erhält zwei Fahrtenpaare um 11 und 13 Uhr hin sowie um 16 und 17 Uhr zurück. Dieser soll an Wochentagen eine "Schwimmbadschleife" drehen.

Eine weitere Busschleife durch den Ort, wie im Ortschaftsrat angeregt, soll ebenfalls geprüft werden – hierzu sieht Gwosch nur geringe Kosten.

Tanja Witkowski (SPD/Buntspecht) regte an, ob geprüft werden könne, dass vom Oberndorfer Bus für Waldmössinger eine zeitliche Anbindung an die Linie nach Tennenbronn möglich sei. Damit der Bäderbus gut angenommen werde, sollte dieses Angebot mit Flyern beworben und auf Tickets aufgedruckt werden.

Waldmössingen anbinden

Hinischtlich von Besuchern aus Waldmössingen bezweifelte Jürgen Reuter (Aktive Bürger), dass diese das Angebot nach Tennenbronn nutzen würden, da es von Waldmössingen aus nach Oberndorf deutlich schneller sei.

Es sei ihr nicht um eine zusätzliche Fahrt gegangen, sondern nur darum, die Zeit anzupassen, so Witkowski. Deswegen sollte Waldmössingen nicht ausgeschlossen werden.

Warum die Kosten für den Bäderbus von 26 000 Euro nicht gleich in den Haushalt gestellt worden seien, wollte Udo Neudeck (Freie Liste) wissen. Der Bus sei ja "nicht vom Himmel gefallen". Sie müsse gestehen, antwortete Gwosch, "ich hab’s vergessen".

Die CDU, betonte Dominik Dieterle, habe immer ein Mobilitätskonzept gefordert, wie man mit Auto, E-Bike und Bus zum Bad kommen kann. Jetzt fehle ihm der Gesamtrahmen. Der Bäderbus sei eine Supersache, aber eben nicht alles.

Ein abschließendes Mobilitätskonzept sei bislang noch nicht möglich gewesen, sagte Gwosch dazu. Dies könne man aber als nächsten Schritt angehen. Immerhin, so ergänzte die Oberbürgermeisterin, gebe es über 140 Fahrradparkplätze, die Stadtwerke wollten eine Ladesäule für E-Bikes anbieten und es soll auch der Vorschlag von Johannes Grimm (Aktive Bürger) nach einer Radwegeverbindung Sulgen – Tennenbronn geprüft werden.