Die Firma „Endura Kommunal“ aus Freiburg hat den Gemeinderat Schwanau über den Stand der Planungen zum Mobilitätsnetzwerk-Ortenau informiert. Dabei wurde über mögliche Standorte für Pedelecs oder Car-Sharing diskutiert.
Je mehr Gemeinden sich am Mobilitätsnetzwerk-Ortenau beteiligen, desto eher kann mit einem Erfolg gerechnet werden. Darüber waren sich die Mitglieder des Schwanauer Gemeinderats bei der Sitzung einig. Auch wurde darauf hingewiesen, dass erst einmal das Angebot geschaffen werden müsse, damit dieses auch von den Bürgern angenommen werden könne. Ohne, dass es ein Angebot für Mietfahrräder oder Car-Sharing gibt, kann noch nicht abgeschätzt werden, wie gut dieses angenommen wird. Eine Planung durfte erst nach der Bewilligung der Zuschüsse beginnen. So haben im Vorfeld zwar Gespräche stattgefunden aber eine konkrete Planung war noch nicht möglich.
Baubeginn für die Stationen soll 2024 sein
Die Firma „Endura Kommunal“ hat sich schon einmal in Absprache mit der Gemeinde Schwanau Gedanken darüber gemacht, an welchen Standorten Mobilitätsstationen sinnvoll wären. An diesen Standorten soll in Zukunft auf Car-Sharing, Bus und Pedelecs umgestiegen werden können. Dabei wurde darauf geachtet, dass eine Anbindung an den ÖPNV stattfinden kann. Bereits im kommenden Jahr soll mit dem Bau der ersten Mobilitätsstationen begonnen werden. Nun sollen die vorgeschlagenen Standorte in den Ortschaftsräten besprochen werden, so dass in der Gemeinderatssitzung im September der Beschluss über die Standorte vom Gemeinderat gefasst werden kann. Vorgeschlagen wurden für den Ortsteil Ottenheim der Busbahnhof oder das Rathaus. 2024 soll der Bau beginnen.
Für die weitere Planung wurde ein Standort in der Trauerau West angedacht. Im Ortsteil Allmannsweier soll die Mobilitätsstation bei der Kirche eingerichtet werden. Dies bietet sich an, da dort die Bushaltestelle ist und an der Stelle beim Schlauchturm ausreichend Platz für eine Station ist. Später sollen noch Stationen beispielsweise im Neubaugebiet „Pfuhl“, „Waldweg“ und bei der Pumpenstation angebracht werden.
Weiterer Standort bei der Firma Herrenknecht wäre möglich
Was noch nicht besprochen wurde, allerdings für sinnvoll angesehen wird, wäre eine Mobilitätsstation auf dem Gelände der Firma Herrenknecht.
Für den Ortsteil Nonnenweier wird überlegt, bei der Gemeindeverwaltung oder aber im Baugebiet „Ziegelgarten“ zu beginnen. Allerdings merkte Dagmar Frenk (SPD) an, dass ein Beginn beim Marktplatz sinnvoller wäre, da im „Ziegelgarten“ mit einer Bebauung vor 2026 nicht zu rechnen sei.
Eine Station kostet jährlich 5000 Euro
Im Ortsteil Wittenweier soll eine Mobilitätsstation eingerichtet werden. Diese wird aus Platzgründen auf zwei Grundstücke aufgeteilt. Der Standort ist in der Ortsmitte angedacht. Dazu merkte Hartmut Läßle (Liste Hartmut Läßle) an, dass erst einmal das ÖPNV-Netz ausgebaut werden solle und dann die weiteren Schritte folgen könnten.
Bürgermeister Marco Gutmann ergänzte, dass die Mobilitätsstationen durchaus auch als Ergänzung zum ÖPNV gesehen werden können. Die Kosten für den Bau einer Mobilitätsstation belaufen sich je nach Ausstattung zwischen 20 000 Euro und 40 000 Euro Eigenanteil für die Gemeinde. Jährlich muss mit laufenden Kosten von 5000 Euro pro Station gerechnet werden.
Als nächste Schritte werden nun die Vorschläge in den Ortschaftsräten beraten. Dann geht es wieder zurück in den Gemeinderat – zur Beschlussfassung und Bereitstellung der Haushaltsmittel.
Das Mobilitätsnetzwerk-Ortenau
Vierzehn Gemeinden aus dem Ortenaukreis haben sich zusammengefunden, um das Mobilitätsnetzwerk auf die Beine zu stellen. Durch abgestimmte Maßnahmen sollen die Nahverkehrsangebote künftig besser ineinander greifen. Bürger sollen sich einfach und klimafreundlich in ihrer Kommune und zwischen Stadt und Land fortbewegen können.