Die Planungen für die Bebauung des Alten Tonhallenareals laufen im Hintergrund weiter. In diesem Zuge wird nun auch deutlich, wie man sich in den Bereich das Brigachufer vorstellt.
VS-Villingen - Großflächiger Einzelhandel, eine Hotelanlage, das Amtsgericht und nicht zuletzt Wohnungen – so sehen die vom Gemeinderat favorisierten Pläne des Investors S&P Commercial Development GmbH aus. Schon früh wurde deutlich gemacht, dass auch das Brigachufer im betroffenen Bereich umgestaltet werden soll.
In der kommenden Sitzung des Technischen Ausschusses (und anschließend im Gemeinderat) sollen die Pläne für die angedachte Steganlage vorgestellt werden. Diese soll zukünftig über eine Passage erreicht werden, die das Areal entlang der geplanten Gebäudeblöcke von der Innenstadt her durchtrennt.
Sitzstufen direkte an der Brigach
Die Planer stellen sich die freitragende Steganlage so vor: Es sind zwei Flächen mit insgesamt 50 Quadratmeter geplant, auf der festinstallierte Sitzmöglichkeiten Platz finden. Eine zwischen den beiden Flächen liegende Treppe soll zum Uferbereich führen, dort stellt man sich zwei Sitzstufen aus Steinblöcken vor.
Wer sich die Steganlage jetzt in Kombination mit der in dem Bereich ebenfalls angedachten Gastronomie vorstellt, wird jedoch enttäuscht. Zu groß sei die Gefahr, dass sich Personal und Kunden mit Passanten und vor allem Radfahrern queren – die Kopplung des Stegs mit Gastronomie sei deshalb aus "verkehrsrechtlicher und gewerberechtlicher Sicht nicht möglich", wie die Planer erklären. Aber: Eine sporadische, saisonale und vor allem separate Bewirtung könnte möglich sein.
Weitere Untersuchungen sind notwendig
Auf positives Echo stieß die Maßnahme bei den öffentlichen Stellen. Die Brigach werde zugänglich gemacht, was die Erlebnis- und Aufenthaltsqualität erhöhen würde. Gleichzeitig sorge das teilweise Abgraben des Uferbereichs dafür, dass der Überschwemmungsraum erhöht wird – bei Hochwasser können dadurch auch größere Wassermengen in diesem Bereich durchfließen.
Aber – und das wundert nicht – es müssen in den weiteren Planungsphasen noch Untersuchungen angestellt werden. Hierbei sollen Natur- und Artenschutz nochmals näher betrachtet werden. Hierfür muss aber der Gemeinderat, nach der Vorberatung im Technischen Ausschuss (8. November), am 16. November das OK für das Vorhaben geben.