In voller Montur wird die Feuerwehr Mahlberg beim X-Mas-Stair-Run in Oberhof mitmachen. Bei Schnee und Eis gilt es, die 701 Stufen der Skischanze zu erklimmen. Damit wollen die Kameraden auf die Kinderklinik in Freiburg aufmerksam machen.
Schneesturm, glatte Stufen und dazu noch die schwere Ausrüstung, bei der das Atemschutzgerät mit Maske die Kondition noch einmal extra fordert: Dieser Herausforderung will sich die Feuerwehr Mahlberg am 7. Dezember stellen. 120 Höhenmeter und 701 Stufen gilt es beim X-Mas-Run auf der Skischanze in Oberhof/Thüringen in möglichst kurzer Zeit zu überwinden. Teilnehmen dürfen dabei nur Mitglieder der Feuerwehr oder der Polizei.
„Wir wollten Spaß mit Training verbinden und dabei noch auf einen guten Zweck aufmerksam machen“, erklärt der stellvertretende Kommandant Stefan Waldinger die Motivation der Mahlberger Feuerwehr, daran teilzunehmen.
Der gute Zweck, das ist das Elternhaus beim Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Freiburg. Finanziert wurde es vom Förderverein krebskranke Kinder in Freiburg. In ihm finden Eltern schwerstkranker Kinder, die manchmal über Monate in der Klinik behandelt werden müssen, ein temporäres Zuhause, dass es ihnen erlaubt, ihr Kind regelmäßig zu besuchen. „Ich denke, keiner möchte in dieser Situation stecken, in der die Eltern oder Kinder mit Krebserkrankung sich befinden. Sie haben Unterstützung verdient“, macht Stefan Waldinger deutlich.
Feuerwehr sucht noch Sponsoren
Deshalb sucht die Feuerwehr noch Sponsoren, die das ungewöhnliche Event als Werbeplattform nutzen wollen. Schwerpunktmäßig wolle man Firmen im Mahlberger Stadtgebiet ansprechen, aber auch andere Firmen sind als Sponsor willkommen. Wer die Feuerwehr Mahlberg beim X-Mas-Stairrun als Sponsor unterstützen will, kann sich beim stellvertretenden Kommandanten Stefan Waldinger per E-Mail an s.waldinger@ffw-mahlberg.de melden. Dort gibt es auch weitere Informationen zu dem Thema. Die gesammelten Gelder kommen komplett dem Förderverein zugute. Ihre Fahrt und den Aufenthalt in Oberhof werden die Feuerwehrleute aus eigener Kasse zahlen. Lediglich für zwei junge Azubis in unseren Reihen wollen sie etwa 50 Euro aus den gesammelten Spenden entnehmen.
Die Anreise zum X-Mas-Starirrun erfolgt bereits am Freitag, 6. Dezember, um sich anzumelden. Denn bereits am Samstag um 8 Uhr werden im Minuten-Takt die Teilnehmer die Skischanze hochgeschickt. Gestartet wird dabei in sechs Kategorien in Zweierteams: Frauen, Männer, Mixteams, M 80 (beide über 40 Jahre), M100 (beide über 50 Jahre) und die Kategorie Polizei. 6:57 Minuten hat das schnellste Männerteam der Feuerwehr vergangenes Jahr gebraucht.
Starke Beinmuskeln und viel Kondition sind nötig
Das klingt auf dem ersten Blick machbar, auf dem zweiten ist es eine große Herausforderung. Wie sehr eine solche Aktion den Körper fordert, hatten die Kameraden bereits bei einem Trainingslauf im Mai beim Schanzenlauf der Feuerwehr Schonach/Schwarzwald erfahren. Diese hatte die Veranstaltung zum 150-Jährigen ausgerichtet und die Feuerwehr Mahlberg hatte spontan teilgenommen. „Nicht alle hatten es damals geschafft“, berichtet Waldinger. Vor allem die Beinmuskulatur und die Kondition werden dabei stark beansprucht.
Um gut auf Oberhof vorbereitet zu sein, trainieren die Kameraden deshalb bereits eifrig. Aktuell joggt noch jeder für sich, aber ab November wird dann gemeinschaftlich trainiert und es werden zur Probe auch Türme wie der Hünersedelturm erklommen – mit und ohne Montur. Entscheidender als eine gute Zeit ist für die Feuerwehr Mahlberg beim X-Mas-Run die Gemeinschaftsleistung. „Unser Ziel ist es vor allem, gemeinsam anzukommen und für unsere Sache zu werben“, macht Waldinger deutlich.
Der X-Mas-Stairrun
Der erste X-Mas-Stairrun fand 2023 statt. Bei der Premiere herrschten eisige Temperaturen und Schneefall. Die Teilnehmer müssen aktiv in einer Feuerwehr oder bei der Polizei sein. Die Polizei startet in ihrer Ausrüstung mit Einsatzhelm und die Feuerwehr mit ihrer vollständig angelegten Ausrüstung, die auch für den Innenangriff zugelassen ist, sowie mit angelegtem und angeschlossenem Atemschutzgerät. Die Teampartner dürfen höchsten eine Etage beziehungsweise eine Armlänge Unterschied haben. 2023 nahmen 185 Feuerwehr- und 30 Polizeiteams am Treppenlauf teil, um die 120 Höhenmeter und 701 Stufen zu überwinden.