Mit "Eurosat Coastiality" bietet der Europa-Park seinen Besuchern ein Virtual-Reality-Erlebnis. Foto: Europa-Park

Europa-Park-Gründer Roland Mack hat kürzlich einen Preis für sein Lebenswerk erhalten, Sohn Michal Mack sprach im Schweizer Regional-TV über die Herausforderungen der Digitalisierung.

Im "Telebasel Talk" erklärt der 43-Jährige, der als einer von insgesamt vier CEOs für die Bereiche Entwicklung, IT und Digitalisierung zuständig ist, wieso der Europa-Park bei Rust auf Virtual-Reality-Brillen (VR-Brillen) setzt. 

 

"Unser Unternehmen hat immer von der Innovation gelebt", so Michael Mack, der auf einen bestimmten Mix setzt: "Wir würden das Analog-Erlebnis aufgrund einer Digitalisierung nie wegfallen lassen, aber ich glaube, die Mischung macht’s."

Zu gut kann er sich aber an die Reaktionen erinnern, als er die "virtuelle Realität" vorgestellt hat. "Geklatscht hat keiner. In einem gewissen Alter hat man Angst bzw. eine kleine Hemmschwelle vor gewissen Technologien", erinnert er sich.

Michael Mack selbst sei von der VR-Brille jedoch überzeugt gewesen, sein Credo lautete: "Wenn man beides kombiniert, dann werden die Menschen erst recht in den Freizeitpark kommen." Die VR-Brille bietet mittlerweile bei einigen Attraktionen eine zusätzliche Erlebnis-Ebene im Europa-Park.

Michael Mack: "Digitalisierung ist eine Notwendigkeit"

Für Mack sei die Digitalisierung "kein Ausweg, sondern eine Notwendigkeit" – zum Beispiel beim Verkauf von Eintrittskarten. "Eine Achterbahnfahrt wird nie durch die Digitalisierung zu ersetzen sein", so der 43-Jährige.

Die Digitalisierungsstrategie läuft im Europa-Park, der zum Beginn der Wintersaison einige Neuerungen präsentiert hat, bereits seit 2014. Das Familienunternehmen gehe dabei "Schritt für Schritt" vor, das meiste sei selbst erarbeitet, "um die Unabhängigkeit gegenüber großen Marktspielern beibehalten zu können".

Neben der fortschreitenden Digitalisierung sieht Michael Mack die Energiekrise als große Herausforderung. Der Europa-Park will daher bis 2024 80-90 Prozent seines Energiebedarfs durch den Bau eines Solarparks abdecken. Dafür werden 15 Millionen Euro investiert.

Europa-Park: Achterbahnfahrt – auch in schweren Zeiten

Den Europa-Park hält Mack zudem für systemrelevant: "Wir sind nicht krisenresistent, aber wir stellen uns immer wieder neu ein. Und gerade in schweren Zeiten brauchen die Leute Zerstreuung, Abwechslung oder auch mal eine Achterbahnfahrt." Dann sei der Europa-Park da – mit oder ohne VR-Brille.