Vor allem seinem Nachfolger als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, Philipp Lahm, kann Ballack noch nicht verzeihen. Als der verletzte Ballack das WM-Team in Südafrika besucht hatte, war Lahm gerade mit seinen langfristigen Ambitionen auf das Kapitänsamt in die Öffentlichkeit gegangen. „Er ist ein intelligenter Junge. Um in so einer Situation ein Interview zu geben, das macht man nicht einfach so. Da muss man schon einen Doppelpass mit dem Trainer führen, um sich so weit aus dem Fenster zu lehnen. Das sagt mir mein Gefühl“, sagte Ballack jetzt. Er habe mit Lahm auch nicht mehr über die Situation gesprochen. „Man sollte es auch irgendwann mal ruhen lassen“, ergänzte der Ex-Capitano.
Ballack fand nicht zur Topform zurück
Mit Löw könne er sicher „irgendwann sprechen, sich wieder über den Weg laufen und die Hand reichen“, meinte Ballack. Der einstige Weltklassespieler fand bei Bayer Leverkusen auch wegen einer weiteren schweren Knieblessur nicht mehr zur einstigen Topform zurück. Löw setzte gerade auch im Hinblick auf die EM 2012 auf jüngere Spieler. Inzwischen räumte auch der Bundestrainer ein, dass der Umgang mit dem Ballack-Abschied sehr unglücklich gelaufen sei.
Seine unglückliche Zeit bei Bayer Leverkusen sieht Ballack zum Teil in Fehleinschätzungen und Missverständnissen begründet. „Ich glaube, es gab intern Kommunikationsprobleme, wie meine Rolle auszusehen hat. Ich hatte das Gefühl, dass der Trainer mit anderen Spielern geplant hat, mit jüngeren Spielern“, sagte der 98-malige Nationalspieler. Noch ist er verletzt, möglicherweise steigt er aber diese Woche wieder ins Teamtraining ein - für seinen letzten Versuch in Leverkusen.
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