Die vom Mehrgenerationenhaus Haiterbach in Kooperation mit der VHS Oberes Nagoldtal angebotene Qualifizierung zum digitalen Begleiter fand mit der Überreichung der Urkunden am Kursende ihren feierlichen Abschluss.
Haiterbach - Sieben Ehrenamtliche aus Haiterbach und Nagold widmeten sich an drei Abenden mit Referentin Elke Talmon l’Armée den digitalen Grundlagen und wurden dabei auch didaktisch sowie pädagogisch geschult. Am 30. März beantworten sie erstmals in einer neuen Sprechstunde Fragen rund um Alltagsanwendungen mit Smartphone oder Tablet.
Digitale Teilhabe ist Birgit Riedel, Projektleiterin des Mehrgenerationenhauses Haiterbach, sehr wichtig. Sie weiß, dass nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie und der zunehmenden Umstellung auf digitale Kontaktwege so manch einer abgehängt wäre, wenn ihm die Grundkenntnisse im Umgang mit digitalen Medien, wie Smartphone oder Tablet fehlen würden.
Auf Initiative von Riedel wurde in Zusammenarbeit mit der VHS Oberes Nagoldtal das Projekt "Qualifizierung Digitaler Begleiter" aus der Taufe gehoben. Finanziell unterstützt über die Landesstrategie "Quartier 2030 – gemeinsam.Gestalten." durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, bot das MGH Haiterbach seit Jahresanfang mehrere Kurse und Vorträge an, die zur Abmilderung der Coronafolgen eine Verbesserung der Teilhabe für alle Generationen zum Ziel haben und vom Land Baden-Württemberg gefördert werden.
Senioren in der Online-Welt
Im Kurs "Senioren Online", der in Präsenz stattfinden konnte, wünschten sich die Teilnehmer auch weiterhin eine Möglichkeit, bei Fragen rund ums Smartphone oder Tablet unterstützt zu werden.
Zur aktiven Unterstützung wurden hierfür an drei Abenden fünf Ehrenamtliche aus Haiterbach und zwei aus Nagold ausgebildet. In Kooperation mit dem Leiter der VHS Oberes Nagoldtal, Mario Gotterbarm, wurde eine versierte Dozentin mit einem feinen Gespür für Senioren gefunden.
Elke Talmon l’Armée widmete sich gemeinsam mit den ehrenamtlichen Kursteilnehmern den digitalen Grundkenntnissen und vermittelte gleichzeitig didaktische sowie pädagogische Grundlagen als Rüstzeug für die Begleitung, vor allem von älteren Menschen. Für Mario Gotterbarm und die VHS stand bei dieser Zusammenarbeit der Bildungsauftrag der Volkshochschule sowie die gesamtgesellschaftliche Verantwortung klar im Vordergrund.
Die Menschen mitnehmen
Sowohl dem MGH als auch der VHS ist es wichtig, bei diesem zukunftsgerichteten Thema der fortschreitenden Digitalisierung die Menschen mitzunehmen, um beispielsweise Arzttermine online zu buchen oder Apps zu nutzen, aber auch Fotos zu verschicken oder Fahrkarten digital zu buchen und vieles andere mehr.
Mit konkreten Fragen setzten sich die drei Damen und vier Herren am letzten Kursabend auseinander und präsentierten anschließend ihren Kurskollegen praxisbezogene Antworten. So lautete eine Aufgabe: "Erklären Sie, wie mit dem Smartphone ein Screenshot, also ein Bildschirmfoto, gemacht wird" und eine weitere Übung vermittelte, wie sich vom System vorgegebene Wortvorschläge bei einer E-Mail abschalten lassen.
Nachdem die drei Kursabende erfolgreich absolviert waren, händigten Birgit Riedel und Mario Gotterbarm die Qualifizierungsurkunden aus. Sie bedankten sich bei den Teilnehmern dafür, dass sie sich auf das Thema einlassen und künftig als "digitale Begleiter oder Begleiterin" ehrenamtlich zur Verfügung stehen.
Erste Sprechstunde
Bereits am Mittwoch, 30. März, findet die erste Sprechstunde zu digitalen Fragen im Mehrgenerationenhaus Haiterbach statt. Zwischen 15 und 16.30 Uhr können Bürger mit ihrem Smartphone oder Tablet ohne Voranmeldung in den Bürgersaal im zweiten Obergeschoss kommen und ihre konkreten Fragen zu Alltagsanwendungen stellen.
