Teilnehmern aus der Schweiz, Tschechien, Deutschland und den Niederlanden beteiligten sich an den vom Modellflugclub (MFC) Hohenzollern ausgerichteten 42. Internationalen Deutschen Meisterschaften im RC-Fallschirmzielspringen.
Der Wettbewerb fand im Rahmen der European Para Trophy am Wochenende auf dem Modellflugplatz Nasswasen statt. dabei wurden Wettbewerb werden die „Fallschirmspringer“ mit einem Schleppflugzeug auf eine Höhe von etwa 400 Meter gebracht und abgesetzt. Nach dem Öffnen des Fallschirms werden die Springer möglichst präzise in einen Zielkreis gesteuert und die Sprünge mittels Kamera punktemäßig ausgewertet.
50 Teilnehmer waren dabei
Zudem bestand einmal bei den insgesamt sechs Durchgängen die Möglichkeit einen Joker zu ziehen, um den Sprung zu wiederholen, was mitunter auch erforderlich war, weil bereits am frühen Samstagnachmittag drei Springer in den ans Fluggelände angrenzenden Bäumen landeten.
43 männliche und sieben weibliche Teilnehmer, darunter auch fünf vom Gastgeber MFC Hohenzollern, aus den vier Nationen im Alter zwischen 14 und 74 Jahren konkurrierten um den Meisterschaftstitel, zudem gab es eine Mannschaftswertung mit zehn Teams zwischen drei und fünf Mitgliedern, die nicht unbedingt aus dem gleichen Club stammen mussten.
Teilnehmer trainieren seit Tagen
Wie ernst die Starter die Meisterschaften nahmen zeigte sich darin, dass sich manche der Teilnehmer schon seit Anfang der vergangenen Woche sich auf dem Gelände befanden, die eigentliche Generalprobe am Freitag musste allerdings im wahrsten Sinne des Wortes abgeblasen werden, weil zu starke Winde das Steigen des Schleppflugzeugs verhinderten.
„Wenn das Schleppfahrzeug einsatzbereit ist, dann findet auch der Wettkampf statt“, so die Sportreferentin für Fallschirmspringen beim Deutschen Mobilfliegerverband (DMV) und Teilnehmerin Susi Klaile.
„Im Großen und Ganzen sind die Bedingungen gut, aber der manchmal böige Ostwind spielte schon eine erhebliche Rolle. Die Teilnehmer müssen allerdings mit allen Bedingungen zurecht kommen“, meint der Vorsitzende des MFC Hohenzollern Reiner Deger.
Modellflieger wie „zweite Familie“
„Bei diesem Wettbewerb kann schön mit dem Wind gespielt werden und manchmal genieße ich es richtig, den Springer oben fliegen zu sehen. Unsere starke Gemeinschaft zeichnet uns Modellflieger aus, ich sehe alle als zweite Familie an. Natürlich ist der sportliche Ehrgeiz vorhanden, aber es gibt keinerlei Konkurrenzdenken. Jeder hilft jedem aus, zum Beispiel falls einem einmal die eigenen Springer ausgehen“, erklärt Susi Klaile die Faszination dieser Wettkampfform und des Modellfliegens im Allgemeinen.
„Unser eigenes Fluggelände bietet sich für solch eine Großveranstaltung an, weil es über die nötige Infrastruktur verfügt und keine Stromleitungen oder größere Wälder im Weg sind. Wir haben ein sehr positives Feedback von den Teilnehmern und dem DMV bekommen, mit unter anderem einem Bierwagen und dem großen Zelt ist uns denke ich auch etwas Tolles gelungen“, bilanziert Deger, dessen Verein in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen feiert.
Programm wird diese Woche fortgesetzt
Und das in der jetzt beginnenden neuen Wochen so richtig, denn am Dienstag und am Mittwoch findet jeweils von 11 bis 16 Uhr ein kostenloses Schnupperfliegen für Jung und Alt statt, am Freitag gibt es ab 18.30 Uhr einen Festakt mit Ehrungen und am Samstag ab 9 Uhr das Flugplatzfest, bei dem die vielschichtigen Arten von Modellfliegern inklusive Rahmenprogramm gezeigt werden. Der Eintritt dazu ist frei.