Die Schützenkapelle Metnitz zieht durch Haiterbach. Foto: Katzmaier

Mit einem Festakt auf dem Marktplatz und einem volkstümlichen Abend in der Festhalle feierte Haiterbach mit seinen Metnitzer Gästen am Freitag den Auftakt des dreitägigen Partnerschaftstreffens. Die Verbindung zur Gemeinde in Kärnten besteht seit 55 Jahren.

Haiterbach - Der förmliche Teil des Partnerschaftstreffens war bewusst an den Anfang des dreitägigen Treffens gesetzt worden, wie Haiterbachs Bürgermeister Andreas Hölzlberger erläuterte. Wenn man diesen Part, zu dem unter anderem die erneute Unterzeichnung einer Partnerschaftsurkunde gehörte, hinter sich gebracht habe, könne man unbefangen zu dem wichtigsten der Festtage kommen: der Begegnung der Menschen. Denn die Partnerschaft werde von den Menschen getragen.

Das war freilich keine Geringschätzung des offiziellen Parts, der schon allein durch den Einzug von Schützenkapelle Metnitz, Stadtkapelle und Feuerwehr Haiterbach sowie Amtsträgern auf dem Marktplatz optisch und auch musikalisch etwas hermachte. Und es gab auch einen Augenblick zum Zusammenzucken, als die Schützenkapelle anlässlich der Partnerschaftsfeier Salutschüsse abfeuerte, die am Marktplatz und der umgebenden Bebauung auf dafür gute akustische Voraussetzungen trafen.

Dank an viele Mitwirkende

Hölzlberger hieß nicht nur die Gäste, die am Nachmittag eingetroffen waren, noch mal offiziell willkommen. Sein Gruß und Dank galt auch den vielen Mitwirkenden auf Haiterbacher Seite. So den Vereinen, den Planern des Treffens, aber auch den Gastgebern. Ein Großteil der 92 angemeldeten Metnitzer ist so in privaten Quartieren untergebracht.

Haiterbachs Bürgermeister beleuchtete zum 55-jährigen Bestehen der Partnerschaft noch einmal deren Anfänge. Die Partnerschaft mit der Marktgemeinde entwickelte sich nach einem Besuch der Stadtkapelle Haiterbach im Jahr 1963 zu einer festen Verbindung der beiden Gemeinden. Das offizielle viertägige Partnerschaftstreffen fand Anfang Mai 1967 in Haiterbach statt. Bei einer Festsitzung beider Gemeinderäte unterzeichneten die Bürgermeister Hans Staunig aus Metnitz und Hugo Meroth die handschriftlich auf Pergament geschriebene Partnerschaftsurkunde.

Lebendige Partnerschaft

Es sei eine lebendige Partnerschaft, unterstrich Hölzlberger. Und solche Verbindungen seien mit Grundlage für den Frieden in Europa. Wie fragil ein solcher sei, habe man aber durch den Krieg in der Ukraine gesehen. Es sei wichtig, in Europa zusammenzustehen

Hölzlberger freute sich, dass auch viele jungen Menschen am Treffen beteiligt sind. Und er ermunterte zu zahlreichen Begegnungen und Kontakten. Diese seien die Zukunft der Partnerschaft.

Peter Grabner, seit 2020 Bürgermeister von Metnitz, begann mit einem Geständnis: Er sei das erste Mal in Haiterbach. Umso beeindruckender sei für ihn der herzliche Empfang in der Partnerstadt gewesen.

Extra Bank zur Urkundenunterzeichnung

Zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde hatten die Metnitzer eine Bank-Tischkombination aus Gebirgsholz mitgebracht. Man habe aber nicht nur gute Handwerker, sondern auch Brauer. So kündigte er den Ausschank von Festbier in der Festhalle an. Zu dieser wurde anschließend im gemeinsamen Marsch gezogen. In der Halle wurde ein volkstümlicher Abend gefeiert.

Am Samstag gibt es Aktivitäten unter dem Motto "Mitanander ebbes macha". Ab 20 Uhr unterhält die Band "Prof. Alban und die Heimleuchter" auf dem Festplatz bei der Festhalle.

Am Sonntag findet ab 9.30 Uhr in der Festhalle ein Ökumenischer Gottesdienst statt mit anschließendem Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein Oberschwandorf. Zum Abschluss spielen die "Kuckucks" ab 14 Uhr.