So soll das monumentale Gesamtkunstwerk aussehen, das mit Einzelteilen vieler Metallkünstler im Rahmen des Internationalen Treffens der Metallgestalter in Schönwald zusammengefügt werden soll Foto: Hans-Jürgen Kommert

Wenn es auch noch etwas dauert: Die Vorbereitungen für die große Ausstellung "Metallgestaltung heute" vom 29. Mai bis 29. September in Schönwald laufen auf Hochtouren. Die Gemeinde Schönwald organisiert die besondere Veranstaltung gemeinsam mit dem Internationalen Fachverband Gestaltender Schmiede.

Schönwald - Auftaktveranstaltung für die Ausstellung "Metallgestaltung heute" im Schönwälder Landschaftsgarten und Kurpark ist das vom 27. bis 29. Mai dieses Jahres in Schönwald stattfindende Internationale Schmiedetreffen. Auch wenn es aufgrund der aktuellen Corona-Lage und den damit verbundenen Hygienemaßnahmen und Vorschriften schwierig zu planen sei, gehen die Vorbereitungen für die Ausstellung laut Sarah Herrmann von der Gemeinde Schönwald bereits in die heiße Phase. Denn aktuell sei die für Schönwald große Veranstaltung durchführbar – Corona-Konform versteht sich.

Große internationale Beteiligung zeichnet sich ab

"Beim Mitveranstalter, dem Internationalen Fachverband Gestaltender Schmiede, sind bereits die ersten Anmeldungen eingegangen. Es zeichnet sich eine große internationale Beteiligung ab", verrät Hermann. Erfahrungsgemäß seien es rund 50 Schmiede, die sich für eine solche Ausstellung mit Schauschmieden im Außenbereich registrieren lassen – in Schönwald vielleicht sogar noch mehr. Die Organisatoren seitens der Gemeinde und des Verbands seien jedenfalls bereits in die Feinplanung übergegangen.

Die Bewirtung übernehmen heimische Vereine

"Die gesamte Bewirtung werden die heimischen Vereine übernehmen", kündigt Hermann erfreut an und ergänzt gelassen: "Die Festbetriebsgemeinschaft der Schönwälder hat hier die Fäden in der Hand. Das ist eine super Sache und hat bislang bei jeder Veranstaltung bestens funktioniert."

Ein großer Drache namens "Fritzi" und eine "Erzählkugel"

Um auf die Ausstellung im Vorfeld aufmerksam zu machen, gewähren die Organisatoren schon einmal einen Blick auf interessante Objekte, die für den Landschaftsgarten angemeldet sind.

Eine unheimliche Begegnung bereitet die Metallkünstlerin Ulrike Grießer aus Garching bei München den Besuchern des Parks. Sie stellt eine bayrische Sagengestalt vor. Ein großer Drache namens "Fritzi". Der Drache ist über vier Meter lang. Allein für das Schuppenkleid mit 2300 Schuppen in verschiedenen Größen brauchte die Drachenbezwingerin Grießer ein dreiviertel Jahr. Wanderer und Hirten in den vergangenen Jahrhunderten berichteten noch von gefährlichen Begegnungen in den Alpen und Südtirol. Dass die Nachbildung bei weitem nicht so gefährlich ist, wie seine Vorbilder, soll der Drache beweisen, indem er Betrachter zum Verweilen einlädt. Er bietet eine Sitzfläche aus Eichenholz.

Ein erlebbares Ausstellungsobjekt will der Künstler Peter Schwenk nach Schönwald liefern. Er nennt seine Arbeit "Erzählkugel". Sie ist aus Aluminium geschweißt und hat einen Durchmesser von 1,5 Metern. Wie Besucher diese Skulptur "nutzen" können, bleibt noch ein Geheimnis. Schließlich wollen die Ausstellungsmacher von Gemeinde und Verband ab Mai so viele Besucher wie möglich in den Landschaftsgarten locken.

Auch AfS-Helfer bei der Ausstellung im Einsatz

Beim jüngsten Treffen der Helfer der Gruppe "Aktiv für Schönwald" in ihrer Werkstatt im "WEDO" thematisierte Sprecher Manfred Fattler vor allem das von ihm mit initiierte internationale Schmiedetreffen. Die Gruppe werde dabei gebraucht, auch für Führungen, da die Ausstellung vieler meisterlicher Werke auch noch nach dem eigentlichen Treffen bis Ende September weiter bestehe. Doch auch während des Treffens, das vom 27. bis zum 29. Mai stattfindet, gebe es genug Arbeit für die Gruppe.

Treffen vor 15 Jahren noch in bester Erinnerung

Auch im Rathaus sehe man dem Treffen mit Spannung entgegen, dort sei es laut Fattler "Chefsache", Bürgermeister Christian Wörpel kümmere sich selbst darum, gemeinsam mit Sarah Herrmann. "Viele Teilnehmer haben das Treffen vor 15 Jahren noch in bester Erinnerung", freute sich der erfahrene Kunstschmied. Kollegen aus rund zehn Nationen hätten schon zugesagt, selbst aus den Vereinigten Staaten kämen Teilnehmer, 25 hätten bereits Skulpturen angekündigt.

Workshops mit Schmieden aus vielen Ländern

Es werde auch Workshops mit zwölf meisterlichen Schmieden aus vielen Ländern geben. Auch eine historische Schmiedewerkstatt aus dem 15. Jahrhundert soll ausgestellt werden, so Fattler weiter. Dabei sei auch die Berufsschule aus Hennef mit allen Schülern. Für den Fachverband sei dies auch eine besondere Veranstaltung, dieser feiere dabei schließlich seinen 30. Geburtstag.

Fattler präsentierte beim AfS-Treffen auch ein Modell des Kunstwerks, zu dem viele Kollegen Teile beisteuern sollen – und das der Gemeinde dann bleiben wird. Er habe das Modell in vielen Arbeitsstunden hergestellt.