Lord Of The Lost hatten die Fans schnell auf ihrer Seite. Foto: Dold

Harte Bässe, krachende Gitarrenriffs und mitreißender Gesang: So hart es beim Metalacker auf der Bühne zugeht, so friedlich ist es – meist – davor.

Schramberg-Tennenbronn - Die ganz Nimmersatten Metal-Freaks reisten schon am Donnerstag an, um sich die besten Plätze auf dem Campingplatz im Trombach zu sichern – und um die einzigartige Atmosphäre zu genießen.

Spätestens am Freitag wurde dann aber ernst gemacht, nachdem die Feuerwehr den Besuchern ihre Plätze angewiesen hatte: Mit den Lokalmatadoren von Blvckwood wurde der Metalacker eröffnet. Deren harte Klänge wurden vom Publikum wohlwollend aufgenommen, bevor Defocus auf der Bühne übernahmen.

Motorradclub Hardt unterstützt

Aber auch daneben lief alles wie am Schnürchen: Erzknappen, Wurzelhexen und die Eichbacher bedienten die Scharen von Gäste mit Tennenbronner Gastfreundlichkeit. Zuvor war bereits der VW Club beim Aufbau im Einsatz gewesen. Und etwas Nachbarschaftshilfe gab es noch obendrauf: Der Motorradclub Hardt übernahm eine Arbeitsschicht als Dankeschön für die Unterstützung der Tennenbronner beim Motorradtreffen eine Woche zuvor.

Auf der Bühne übernahmen derweil Serenity aus Österreich. Schnell wurde klar, dass auch im Nachbarland nicht nur gejodelt wird, sondern auch eingängiger, harter Powermetal gespielt wird. Auch ein Regenschauer hielt Serenity ebenso wenig wie die Besucher davon ab, ihr Programm ohne Rücksicht auf Verluste durchzuziehen.

Cover von Iron Maiden

Blitze über den Tannen kündigten dann ein besonderes Spektakel an – für das Lord Of The Lost sorgten. "Danke, Tennenbronn, dass wir hier sein dürfen", hieß es von Sänger Chris Harms, bevor es ordentlich was auf die Ohren gab. Die Energie der Band steckte an, das Publikum kam schnell in Wallung. Schnell wurde klar: Hier werden keine halben Sachen gemacht. Die eigenen Songs wurden ebenso begeistert aufgenommen wie ein Cover von "Children Of The Damned" von Iron Maiden. Lord Of The Lost waren wie auch die Fans begeistert, dass nach zwei zähen Corona-Jahren solche eine Veranstaltung wieder möglich war.

Wolfchant zum Abschluss

Ein volles Brett lieferten anschließend die Finnen von Bloodred Hourglass ab. Die Verständigung mit dem Publikum funktionierte auch auf Englisch – und die gemeinsame Sprache der Musik verstanden alle. Bei diesem brachialen Sound bogen sich jedenfalls beinahe die Tannen im Trombach.

Da hatten Wolfchant alle Hände voll zu tun, dass sie als letzte Band des Abends das übertrafen. Mit zwei Flying-V-Gitarren und zwei Sängern gaben aber auch sie alles, sodass die Fans am ersten Abend des Metalackers voll auf ihre Kosten kamen. Ja, selbst ein Junggesellenabschied vom Heuberg hatte den Metalacker als Ziel ausgemacht – wenn das mal kein gutes Omen für die Ehe ist.

Edelweiß-Echo übernimmt

Auch die Securitys bestätigten: "Wir kommen sehr gerne auf den Metalacker. Hier sind es einfach super Leute." Deutlich entspannter ging es am Samstagmorgen weiter, als das Edelweiß-Echo unter anderem die "Schwarzwaldmarie" besangen.