Wasser Marsch – parallel zur Menschenrettung wurde der Löschangriff vorgetragen. Foto: Wysotzki

Der Ernstfall trifft hoffentlich nie ein – trotzdem muss die Meßstetter Feuerwehr auf ihn vorbereitet sein. Am Samstag übte sie im Ameos-Pflegeheim in der Hangergasse.

Meßstetten - Mehrere Feuerwehrabteilungen – Meßstetten, Hartheim, Heinstetten, Unterdigisheim – , dazu die Führungsgruppe Großer Heuberg, die DRK-Bereitschaften Meßstetten und Tieringen-Hausen sowie die Mannschaft des Polizeipostens Meßstetten waren zur großen Frühjahrsübung der Meßstetter Gesamtwehr aufgeboten; es galt, sowohl Menschenrettung als auch Brandbekämpfung zu simulieren – für letztere musste Wasser über weite Strecken befördert werden. Das Übungsszenario war ein fiktiver Brand in einem Bewohnerzimmer, bei dem 18 Personen zu Schaden gekommen waren und verschiedenste Verletzungen behandelt werden mussten. Die Komparsen stellte die Jugendfeuerwehr.

94 Einsatzkräfte vor Ort

Die Alarmierung erfolgte um 16.15 Uhr; kurz darauf rückten, Sonder- und Wegerechte beachtend, zehn voll besetzte Fahrzeuge an. Das DRK organisierte einen Verletztensammelplatz im Steigweg auf; Meß 1/11 übernahm Übungsleitung und Führungsgruppe, Meß 1/44 die Menschenrettung, die Brandbekämpfung über den Haupteingang und die Aufgabe, Wasser zu entnehmen und die Wasserversorgung der Drehleiter zu gewährleisten. Insgesamt waren 94 Einsatzkräfte vor Ort, davon 22 des DRK. Es dauerte ungefähr 30 Minuten, bis die Wehrmänner, die unter Atemschutz ins Haus eingedrungen waren, alle verletzten Personen aufgespürt, in Sicherheit gebracht und zur Verletztensammelstelle transportiert hatten. Auch das Feuer wurde rasch unter Kontrolle gebracht.

Der Bürgermeister als Zaungast

Beim Abrücken bedankte sich Kommandant Smolle ausdrücklich bei den Männern, die die Wasserförderung von der Talmauer zum Einsatzort übernommen hatten – über 600 Meter Distanz mussten überbrückt werden. Die Übung erwies sich als regelrechter Publikumsmagnet; zu den Zaungästen zählten neben Bürgermeister Frank Schroft, der mit Frau und Sohn erschienen war, etliche Gemeinderäte und nicht zuletzt Bewohner und Personal des Ameos-Pflegeheim, die naturgemäß ein besonderes Interesse an einem reibungslosen Ablauf hatten: "Gut, dass so etwas gemacht wird", lautete ein Kommentar. Dem Einsatz folgte eine Nachbesprechung und dieser ein kameradschaftliches Vesper im Feuerwehrgerätehaus in der Alemannenstraße, bei dem nicht unerwähnt blieb, dass sich die Feuerwehr immer über Neuzugänge freut.