So kannte man Karl Sauter zu seiner Zeit als Stadtbaumeister. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Der ehemalige Meßstetter Stadtbaumeister Karl Sauter ist im Alter von 92 Jahren gestorben

Meßstetten. Einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum Meßstettens – vom 3000-Seelen-Ort hin zu einer Stadt mit 10 000 Einwohnern leistete Karl Sauter in seiner Zeit als Stadtbaumeister. Nun ist er mit 92 Jahren gestorben.

25 Jahre lang – von 1964 bis zu seinem Ruhestand 1989 – prägte Sauter in der Aufschwungphase nach dem Krieg – das Meßstetter Stadtbild. Viele Großprojekte auf dem Heuberg sind mit seinem Namen verbunden: Der Bau der Kaserne mit Wohnsiedlung, der Neubau von Schulen und Hallen im Kernort und den Teilorten, Baulandumlegungen, die Erschließung neuer Baugebiete, der Bau des Bauhofs, die Erweiterung von Feuerwehrgerätehäusern sowie die Erstellung der Kläranlagen in Lautlingen und Unterdigisheim.

An der Landesschule für Vermessungswesen lernte Sauter das Handwerk des Gemoemters – mit einer zweijährigen Unterbrechung im Kriegsdienst und Gefangenschaft. Der Ingenieur arbeitete ab 1949 als Sacharbeiter bei den Vermessungsämtern in Ebingen, Tailfingen, Balingen und beim Stadtbauamt in Ebingen. Vermessungsarbeiten führten ihn oft nach Meßstetten und Hossingen, wo er in Kontakt mit seinem späteren Chef, dem damaligen Meßstetter Bürgermeister Erwin Gomeringer kam. Die Zeit nach dem Krieg war geprägt von langen Arbeitszeiten, auch samstags. Bevor Sauter 1964 Stadtbaumeister von Meßstetten wurde, war er zwei Jahre lang bei der VEDEWA tätig, die gewissermaßen die Ortsbaumeisterstelle in Meßstetten versah. Dort hatte er die Möglichkeit, sein Wissen auf dem Wasser- und Abwassersektor zu erweitern.

Sauter galt als sehr naturverbunden und wanderte gerne – sowohl auf der Alb als auch im Gebirge. Bis in seine 50-er war er nach Feierabend und am Wochenende in der Landwirtschaft tätig. Der Verstorbene galt als Allrounder und ein loyaler Partner, zuverlässig und verantwortungsbewusst. Um Karl Sauter trauern seine drei Kinder mit ihren Familien.