Plädierte für den baldigen Kauf von Wärmebildkameras: Jürgen Marienfeld von der Bürgerliste. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Investitionen: Gremium berät über einzelne Maßnahmen / Erschließung vor Endausbau

Meßstetten (key). En detail hat Stadtkämmerer Jürgen Buhl die Stadträte in ihrer jüngsten Sitzung durch die Investitionen geführt, die sich auf 10,04 Millionen Euro summieren, ehe die Räte zustimmten, die Investitionen, Unterhaltungsmaßnahmen und sonstigen Vorhaben im Haushalt 2019 zu veranschlagen.

1,06 Millionen Euro werden für den Kreisverkehr "Am Hartheimer Weg II" fällig, 150 000 Euro für den Neubau des Kunstrasenplatzes Eichhalde, 300 000 Euro für die Erschließung des Baugebiets Loh, 1,35 Millionen Euro für den Ausbau der Lauenstraße, 200 000 Euro für den Mehrgenerationenspielplatz – Planung und erste Finanzierungsrate – sowie 60 000 Euro für den Abbruch des Hauses Hauptstraße 17.

Auch in den Stadtteilen werden – neben vielen fünfstelligen Summen – hohe Beträge investiert: In Hartheim fließen 350 000 Euro in den Neubau eines Feuerwehrhauses, in Heinstetten 975 000 Euro in den Ausbau der Jahn- und 130 000 Euro in den Ausbau der Meßstetter Straße, in Hossingen 85 000 Euro in die neue Küche der Mehrzweckhalle und in Oberdigisheim 260 000 Euro in den Neubau des Hochbehälters Haselsteige.

Neben vielen Tiefbaumaßnahmen investiert die Stadt in Tieringen 1,4 Millionen Euro in den Kindergartenneubau und in Unterdigisheim 120 000 Euro in das Wohnbaugebiet Wasserfuhr.

In der Diskussion um die Budgets einzelner Einrichtungen plädierte Jürgen Marienfeld von der Bürgerliste dafür, die Wärmebildkameras für die Feuerwehren Hartheim, Heinstetten, Hossingen, Oberdigisheim und Unterdigisheim sofort anzuschaffen und nicht zurückzustellen – sie könnten Leben retten, dafür sei ein vierstelliger Betrag gerechtfertigt. Insgesamt 100 000 Euro stellt die Stadt für die Ersatzbeschaffung von Feuerwehrfahrzeugen für Hossingen und Meßstetten ein. Hartheim braucht erst ein neues Feuerwehrhaus und soll 2020 Ersatz für sein Löschfahrzeug TSF-W bekommen.

Unter die höheren Ausgaben fallen außerdem 47 000 Euro für vier Autos der Sozialstation, 100 000 Euro für Wohnbauförderung für junge Familien, 112 000 Euro für den Bauhof, 225 000 Euro für die Kläranlage Unterdigisheim, 305 000 Euro für Kanalbefahrungen, 400 000 Euro für den Anschluss an das Backbone-Netz, je 210 000 Euro für Vermessungs- und für Planungskosten, 250 000 Euro an Planungsrate für die Verlegung der L 440, 200 000 Euro für die Erddeponie Appental, und 1,7 Millionen Euro für Grunderwerb. Darin enthalten ist laut Bürgermeister Frank Schroft auch der Kaufpreis für das Grundstück des geplanten Ärztehauses.

Am Punkt Endausbau des Baugebiets Kirchhalde und Haldenstraße in Tieringen erinnerte Marc Peter von den Freien Wählern daran, dass bei der Klausurtagung beschlossen worden sei, den Endausbau schon vor 2022 vorzunehmen. Oliver Rentschler von der Bürgerliste und Elke Beuttler von der CDU betonten, dass es im Wohngebiet Bueloch einen Endausbau zu erledigen gebe, der gewissermaßen ältere Ansprüche habe, so Rentschler. Das Protokoll der Klausurtagung brachte Aufschluss in der Frage, ob zuerst Endausbauten oder zuerst Erschließungsmaßnahmen zu erledigen seien: Letzteres ist der Fall, denn Meßstetten will Platz schaffen für weitere Einwohner. Wachstum ist das Gebot der Stunde.