Gymnasium Meßstetten: Abiturfeier in der Festhalle mit technischem Malheur und vielen Champions / 100 Prozent Leistung
War das Abitur der vorläufige Höhepunkt des Lernens für den Abschlussjahrgang des Gymnasiums, so war der Abiball das gesellschaftliche Pendant dazu. In gelöster Atmosphäre nahmen die jungen Leute Zeugnisse und Urkunden entgegen.
Meßstetten. Eine Zeremonie mit unterhaltsamem Programm und etlichen überraschenden Momenten war der Abiball des Gymnasiums Meßstetten, den Anna-Lena Ganz und Elias Gempper souverän moderiert haben. Fast schon beiläufig gaben sie den Notenschnitt des Abiturs bekannt, der bei 2,5 lag.
Schulleiter Norbert Kantimm freute sich, dass alle 31 Abiturienten bestanden haben und die gute Gemeinschaft unter ihnen auch bei diesem Fest sichtbar sei. Mit dem Motto des Balls "Abi looking for freedom" hatte sich Kantimm intensiv auseinandergesetzt. Die Anlehnung an den bekannten Song "I’ve been looking for freedom" – ich suchte die Freiheit – führte zu Betrachtungen über Freiheit außerhalb der Schulmauern, hinter denen die Schüler jetzt zwölf Jahre lang "gefangen" gewesen seien.
Der Schulleiter gratulierte seinen Schützlingen zum Erreichen der allgemeinen Hochschulreife, und auch der Vorsitzende des Elternbeirats, Oliver Rentschler, tat das in seiner Ansprache, sprach vom Erreichen eines Meilensteins. Jetzt sei Lernen in größerer Selbständigkeit gefragt. Rentschler wünschte den Abiturienten die Freiheit, den eigenen Verstand zu nutzen, und machte ihnen Mut, den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen.
Dirk Egger, wies auf den Beginn des neuen Lebensabschnittes mit seinen großartigen Möglichkeiten hin. Als Vorsitzender des Gymnasium-Fördervereins dankte er für die gute Schulgemeinschaft mit all ihren Beteiligten: Lehrrern, Eltern und Schülern. Alle dürften dankbar sein für die Bildungsmöglichkeiten. Von seinen vielen Auslandseinsätzen her wisse er, dass die hierzulande selbstverständlich scheinenden Bildungsmöglichkeiten, besonders für Mädchen, in anderen Regionen unerreichbar sind.
Bestens vorbereitet für die neue Schicht
Keck trat Aaron Angst als Sprecher der Schüler ans Mikrofon und betonte scherzhaft: Immer hätten die Schüler 100 Prozent gegeben. Er schlüsselte auf: Am Montag zehn Prozent, am Dienstag 20 Prozent, am Mittwoch 35 Prozent – und so weiter. Durch den Abschluss seien die Abiturienten nun in eine Schicht der Gesellschaft "gerutscht", in der sie wichtige Positionen erreichen könnten – von Lehrern und Tutoren bestens vorbereitet.
Nachdem die Abiturienten als Blockflötenorchester in gerade noch hinnehmbarer Güte "We are the Champions" gespielt hatten, überreichten Norbert Kantimm und sein Stellvertreter Arne Jessen die Zeugnisse, assistiert von den Tutoren Birgit Kranz und Benjamin Köpfle. Anschließend gab es Preise und Auszeichnungen, bei denen Marcel Buhl mit seinem Notenschnitt von 1,0 breit aufgestellt war.
Die Lehrer erhielten im Gegenzug von den Schülern liebevoll vorbereitete Geschenke. In dieser Phase gab ein Teil der Stromverteilung hinter der Bühne unter Rauchentwicklung seinen Geist auf. Die angerückte Feuerwehr musste allerdings nicht eingreifen: Der Hausmeister und ein herbeigeeilter Elektriker konnten den Schaden eingrenzen. Neben der Bühnenbeleuchtung funktionierte danach auch die Leinwand nicht mehr, eine andere wurde in aller Eile aufgebaut. Deshalb konnte der wirklich sehenswerte, amüsante und aufwändige Abifilm noch gezeigt werden, ehe das Abilied den offiziellen Teil des Festes abrundete. Danach ließ die mit Schülern des Gymnasiums besetzte "Bigbäraband" alle Besucher noch einmal richtig aufhorchen: Da sorgte große Klasse zum Ausklang des Festes noch einmal für verdienten Beifall.
(pf). Alle Abiturienten haben bestanden: aus Heinstetten Aaron Angst, Annkathrin Nowacki, die einen Preis für herausragende Leistungen erhielt (bis 1,7), und Nils Zamel; aus Nusplingen Marcel Buhl mit einem Preis für herausragende Leistungen als Jahrgangsbester mit 1,0, Anna-Lena Ganz, Sabrina Graf, Lisa Rembold und Robin Schlude; aus Schwenningen Brian Grathwohl, Julia Kohle mit einem Preis für herausragende Leistungen, Marvin Mauz, Florian Scheuble und Lea Veit (Belobigung, bis 2,0); aus Meßstetten Sara Fetzer, Elias Gempper, Jonas Hauser, Max Heinemann, Daniel Kisner, Elisa Moser, Felix Müller, Mansi Sharma, Tanuja Sharma, Alejandro Uribe Stengel und Franziska Wydra; aus Oberdigisheim Franca Fuhrmann und Lukas Renz; aus Unterdigisheim Jean-Jacques Obermeier und Vanessa Pönisch; aus Tieringen Simon Hertel (Belobigung); aus Obernheim Nathalie Lehr (Belobigung); aus Hossingen John Herter.
Sonderpreise, ausgelobt von Stiftungen und Verbänden, für besondere Leistungen in einzelnen Fächern erhielten folgende Abiturienten: Marcel Buhl, Deutsch (Scheffelpreis und Abiturpreis Verein deutsche Sprache), Mathematik (DMV-Preis), Physik (DPG-Preis), Chemie (GDCh-Preis) und katholische Religionslehre (Bischoff Sproll Preis). Er wurde zusätzlich vorgeschlagen für die Studienstiftung des deutschen Volkes und für die Studienförderung des Cusanuswerks.
Elisa Moser erhielt den Paul-Schempp-Preis für evangelische Religionslehre.
Schulinterne Sonderpreise für besondere Leistungen in einzelnen Fächern erhielten Simon Hertel (Sport), Annkathrin Nowacki (Biologie), Alejandro Uribe Stengel (Spanisch) und Franca Fuhrmann (Englisch).
Schulinterne Preise für besondere Leistungen in einzelnen Fachbereichen erhielten Marcel Buhl (Bestes Abitur, Preis gestiftet von Firma Interstuhl); Julia Kohle (Beste Leistung im mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld, Preis gestiftet von Firma Mattes & Ammann); Simon Hertel (Beste Leistung im gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld, Preis gestiftet von den Firmen Sanetta und Mattes & Ammann); Nathalie Lehr (Beste Leistung im sprachlich-künstlerischen Aufgabenfeld, Preis gestiftet von der Firma Sanetta).
Preise für besonderes Engagement erhielten Elias Gempper (Besonderes Engagement in der SMV); Anna-Lena Ganz, Simon Hertel und John Herter, Lea Veit (Größte Leistungssteigerung in der Kursstufe, gestiftet vom Förderverein); Mansi Sharma, Tanuja Sharma, Franziska Wydra (Besonderes Engagement in der Schülerbücherei, Preis der Schule).