Frank SchroftFoto: Luger Foto: Schwarzwälder Bote

"Regionalbudgets": 24 Projekte mit bürgerschaftlichem Engagement erhalten Fördergelder

Erstmalig in diesem Jahr erhalten Vereine und gemeinnützige Organisationen im Konversionsraum Alb Fördergelder in Höhe von insgesamt 200 000 Euro aus dem Bundes- und Landesprogramm "Regionalbudget".

Meßstetten. Das Programm richtet sich an Vereine, Initiativen, Privatpersonen und Kommunen mit Projekten, die in einem hohen Maße das bürgerschaftliche Engagement und seine Rahmenbedingungen, vor allem in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Kultur, Freizeit und Breitensport unterstützen.

Das Regionalmanagement hatte auf einer Veranstaltung Mitte Februar über das Regionalbudget informiert, und bis zum 31. März konnten Förderanträge gestellt werden. Insgesamt 59 Projektträger aus allen Mitgliedsgemeinden haben sich mit einem förderfähigen Vorhaben um Gelder aus dem Regionalbudget Alb beworben. Damit lagen Anträge in Höhe von 440 000 Euro vor.

Das Auswahlgremium unter dem Vorsitz des Meßstetter Bürgermeisters Frank Schroft hat inzwischen entschieden, welche Projekte die Fördergelder erhalten. Dem Gremium gehören Vertreter der Kommunen, aber auch der Kultur, des Sports, des Gewerbes und der Landwirtschaft an. "Da sich mehr als 50 Vereine und gemeinnützige Organisationen aus dem Konversionsraum Alb um eine finanzielle Förderung beworben haben, mussten wir nach strengen Auswahlkriterien entscheiden", so Schroft. "Ein Kriterium war unter anderem, dass das Jährlichkeitsprinzip eingehalten werden kann. Für uns war auch von besonderer Bedeutung, dass die Projekte sich durch großes bürgerschaftliches Engagement auszeichnen."

Nach den Förderrichtlinien des Regionalbudgets können nur Projekte berücksichtigt werden, die im Jahr der Bewilligung auch umgesetzt werden. Zudem können nur solche Projekte zum Zuge kommen, die nicht schon vor dem Tag der Bewilligung begonnen wurden.

24 Projektträger dürfen sich nun über Zuwendungen freuen, wobei das Spektrum der geförderten Maßnahmen sehr breit ist: Musikvereine in Obernheim, Schwenningen, Oberdigisheim, Heinstetten und Straßberg können für ihre Jungmusiker neue Instrumente kaufen. Musikanlagen für Auftritte der Jugendchöre in Winterlingen werden ebenso gefördert wie neue Fasnachtsmasken in Straßberg, die Kindern und Jugendlichen aus weniger begüterten Familien die Teilhabe am Brauchtum ermöglichen.

Eine Air-Track-Matte und eine Spiegelwand fürs Kinderturnen in Meßstetten und Straßberg, aber auch ein Motorschlitten zum Loipenspuren in Nusplingen beziehungsweise eine Beleuchtung für eine Nachtlanglaufloipe in Meßstetten erhalten einzelne Sportvereine gefördert. Über Übungspuppen, Rettungswesten und Funkgeräte freuen sich ehrenamtliche Rettungs- und Sanitätsdienste. Auch für die energetische Sanierung von Vereinsheimen in Nusplingen, Ebingen und Unterdigisheim, die auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, gibt es eine Förderung für die Sanierung der Fenster oder einer Heizung. Über eine Anschaffung von neuen Stühlen und teilweise Tischen freuen sich Projektträger in Winterlingen, Harthausen und Truchtelfingen. "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, denn alle eingereichten Projekte waren aus unserer Sicht würdig, entsprechend unterstützt zu werden", so Schroft. "Mit dem Förderprogramm für Kleinprojekte leisten wir einen wichtigen Beitrag, den Konversionsraum Alb mit den Kommunen Albstadt, Bitz, Meßstetten, Nusplingen, Obernheim, Schwenningen, Straßberg und Winterlingen in seiner gemeinsamen positiven Entwicklung zu unterstützen."

Die Gelder verteilen sich wie folgt auf die Mitgliedsgemeinden: Albstadt: 28 866 Euro für drei Projekte. Bitz: 1794 Euro für ein Projekt. Meßstetten: 48 636 Euro, verteilt auf sechs Projekte. Nusplingen: 28 480 Euro für zwei Projekte. Obernheim: 16 160 Euro für drei Projekte. Schwenningen: 19 392 Euro für zwei Projekte. Straßberg: 24 053 Euro verteilt auf vier Projekte. Winterlingen: 32 573 Euro für drei Projekte. Die Gesamtsumme liegt demnach bei rund 200 000 Euro, wobei die Gelder zu 80 Prozent aus dem Bundes- und Landesprogramm "Regionalbudget" stammen. Die Kommunen im Konversionsraum haben die fehlenden 20 Prozent kofinanziert.