Von den zu ehrenden Mitgliedern waren nur Gerlinde Öffinger (rechts) und Maria Fritz (links) anwesend, um von Kurt Scherle die Ehrennadeln und Ehrenurkunden überreicht zu bekommen. Foto: Lissy Foto: Schwarzwälder Bote

Schwäbischer Albverein: Mehr als die Hälfte der Mitglieder sind über 70 Jahre alt

Meßstetten-Hossingen. Sorgenvoll blickt die Ortsgruppe Hossingen des Schwäbischen Albvereins bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Krone in die Zukunft. Vor allem die Überalterung und der damit verbundene Mitgliederschwund macht dem Verein zu schaffen. So sank die Mitgliederzahl im vergangenen Jahr von 150 auf 113 Personen. Kurt Scherle, seit dem vergangenen Jahr kommissarischer Vorsitzender der Ortsgruppe, berichtete, dass mehr als die Hälfte der Mitglieder 70 Jahre und älter seien. Deshalb richtete Kurt Scherle die Bitte an die Mitglieder, dem Schwäbischen Albverein so lange wie möglich die Treue zu halten.

Umso wichtiger werde nun die Unterstützung durch die Bevölkerung sowie das Gewinnen von Neuzugängen. Hossingen sei es wert, einen aktiven Verein zu erhalten.

Ein weiteres Manko, das die Ortsgruppe belastet ist, dass mehrere Vorstandsposten weiterhin unbesetzt sind.

Im Rückblick wusste Scherle aber auch viel Positives zu berichten: Die Feier zum 125-jährigen Bestehen sei auf jeden Fall der große Höhepunkt der Ortsgruppe gewesen. Der Vereinsraum in der alten Schule, wo mehrere Sitzungen stattgefunden haben, habe sich bewährt. Auch das Hossinger Heimatmuseum sei auf große Resonanz und bei den Besuchern auf großes Lob gestoßen. Bis zum Museumstag am 19. Mai soll das Museum mit weiteren historischen Gegenständen ausgestattet werden. Die Dorfweihnacht wurde abgesagt, die Kinder wurden bei der internen Weihnachtsfeier mit Geschenken überrascht. Schriftführerin Waltraud Löffler berichtete von 38 Unternehmungen mit zahlreichen Wanderungen. Bemerkenswert und traurig: Bei der Landschaftsputzete wurden zwischen dem Unrat 99 grüne Likörfläschchen gefunden. Ein Heimabend mit Märchenerzählerin Sigrid Maute bereicherte das gesellige Miteinander ebenso wie verschiedene Ausflüge, Wanderungen und Zusammenkünfte. Die Besucher des Monatstreffs unternahmen zehn Ausfahrten, bei denen verschiedene Sehenswürdigkeiten besucht wurden.

Einen positiven Kassenbericht legte Heidrun Eppler vor. Weil die sonst gut besuchte "Steigenhockete" sprichwörtlich ins Wasser fiel, blieben einige Einnahmen aus. Dank Spenden wurde dieses Minus in der Kasse ausgeglichen. Wanderwart Hans Mayer führte und organisierte 13 Wanderungen und teils mehrtägige Ausfahrten. Über die Obstbaumkultur, die Landschaftspflege und die Landschaftsputzete berichtete Naturschutzwart Thomas Gerstenecker. Wegewartin Birgit Pfersich war mit den Mitgliedern viele Stunden unterwegs, reinigte die Wege und erneuerte die Wegbeschilderung. Nach der Schneeschmelze sollen die Ausbesserungsarbeiten auf den Traufgängen begonnen werden.

Grüße des Gauobmanns Josef Ungar übermittelte dessen Stellvertreter Helmut Disch, der dem Hossinger Ortsverein mit seiner langen und lebhaften Geschichte für die Zukunft genügend Nachwuchs und Mitglieder für ein vollständiges Vorstandsteam bei der nächsten Hauptversammlung wünschte.

Günther und Ursula Bodmer wurde eine besondere Ehre zuteil: Kurt Scherle und Waltraud Löffler überreichten ihnen für 60 Jahre Treue zur Hossinger Ortsgruppe die Ehrennadel des Schwäbischen Albvereins sowie eine Urkunde. Ehrennadeln für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielten Kurt Spitzer und Maria Fritz, Christa Scheurer für 40 Jahre. Eine Ehrung für die 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Martin Graf und Gerline Öffinger.