Dorothea Narr vom Gymnasium hat in den kaufmännischen Bereich der Firma Sanetta hineingeschnuppert. Foto: Haug Foto: Schwarzwälder Bote

Gymnasium Meßstetten: Zehntklässler absolvieren spannende Praktika bei Firmen und Institutionen

Die erste mehrtägige Phase der Berufs- und Studienorientierung an allgemein bildenden Gymnasien, das Bogy-Praktikum, haben die Zehntklässler des Gymnasiums Meßstetten hinter sich – und viel gelernt.

Meßstetten. Nicht alle Praktikumsplätze, die sich die Schüler der beiden zehnten Klassen am Gymnasium Meßstetten für ihre Bogy-Woche organisiert hatten, lagen nah. Einige Schüler wagten den Sprung in angrenzende Landkreise oder sogar über die Region hinaus – etwa nach Singen, Friedrichshafen und sogar nach Neuburg an der Donau. Die Mehrheit aber blieb in Meßstetten und im Raum Albstadt.

Insgesamt arbeiteten die Zehntklässler in Betrieben und Einrichtungen verschiedenster Art mit. Beliebte Ziele waren etwa die Firma Sanetta in Meßstetten, diverse Banken und namhafte Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie im Talgang. Medizinische, soziale und pädagogische Einrichtungen fragten die Gymnasiasten ebenso häufig nach wie Dienstleistungs- und Verwaltungsberufe. Von der "klassischen" Handwerkstätigkeit bis zum Hightech-Studienberuf gewannen die Praktikanten somit detaillierte Einblicke in einen möglichen Berufsalltag ihrer Zukunft.

Bevor sich jedoch die Oberstufenschüler in Eigenregie auf "Jobsuche" machen durften und ihr jeweiliges Praktikum antraten, wurden sie im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung von Abteilungsleiter Markus Haug gezielt auf diese Schnupperwoche vorbereitet. Wichtiger Bestandteil des Bogy-Konzepts am Gymnasium Meßstetten ist dabei, dass den Schülern für die Praktikumswoche ein persönlicher Betreuer aus dem Kollegium zugeteilt wird. Diese schulische Kontaktperson, die den Praktikanten aus dem Fachunterricht kennt, besucht ihn in der Regel auch vor Ort und kommt dabei direkt mit den betrieblichen Ansprechpartnern, Ausbildern oder Personalchefs der Firmen in Kontakt, was den Schülern gerade bei der Nachbesprechung der Praktikumswoche rückgemeldet werden kann respektive sinnvoll in eine Auswertung mit einfließt. Nachdem die Erkundungswoche vorbei war, verfassten die Schüler einen ausführlichen Praktikumsbericht, in dem sie Erkenntnisse und Erfahrungen kritisch reflektieren – denn nur so könne ihnen das "Hineinschnuppern" in unterschiedlichste Berufsbilder die Chance eröffnen, sich auf ein späteres Berufsleben gezielt vorbereiten zu können, betont Markus Haug aus Erfahrung.

Vorläufiger Abschluss der Berufsorientierung in Klasse zehn ist am Ende ein "Assessment Center", bei dem externe Referenten die Schüler auf betriebliche Personalauswahlverfahren vorbereiten.