Ist "ein Mann für Rosi" vielleicht in der Zeitung bei den Partnerschaftsanzeigen zu finden? Foto: Schwarzwälder Bote

Überraschungen im Neonlicht bei der Jahresfeier / Die Liebe sucht sich ihren eigenen Weg

Meßstetten  (wy). Rasch ausverkauft waren die Karten für die Jahresfeier des TSV Meßstetten in der Turn- und Festhalle – kein Wunder angesichts dessen, was die Akteure ihrem Publikum geboten haben.

Mit einer Überraschung begann die Jahresfeier des Turn- und Sportvereins Meßstetten: Auf den Tischen lagen Farbstifte. Warum? Vorsitzender Daniel Götting klärte die Gäste in der voll besetzten Festhalle auf: Sie sollten die Stifte keinesfalls dazu benutzen, ihr Gegenüber zu bemalen, sondern sich an der Tischdecke künstlerisch austoben.

Rundherum bunt in jeder Hinsicht

Bunt war auch das rundum gelungene Programm unter dem Motto "Neonlichter", das die Gäste durch die Dunkelheit in das Licht, die Farben und den Raum führte – eine Reise, welche Katharina Bodmer und Daniel Weber charmant moderierten und die mit den Frauen der "Alpsteppers" begann – die nächste Überraschung. Denn es gibt sie doch, die Justizvollzugsanstalt in Meßstetten: Die Frauen waren auf der Bühne mit ihrer Gefängniseinlage außer Rand und Band und den Gefängnisleiterinnen Beatrix Stingel und Claudia Rumfeld gelang es bis zum Schluss nicht, die Ruhe auf der Bühne wieder herzustellen. Bereits zum vierten Mal traten die Abteilungen Faustball und Turnen gemeinsam auf: Mit "Heidi trifft die Alm-Öhis" animierten neun Faustballer und neun junge Turnerinnen zur Ouvertüre "Heidi" und "Heit wird’s a bisserl laut" alle zum Mitklatschen. Eine aufwendige Show aus purem Rhythmus und anspruchsvollen Schritten legten die 14 Mädchen der "Dance Crew" unter der Leitung von Julia Riedel, Julia Stingel und Gina Giordan auf das Parkett. Die Liga und Nachwuchsturnerinnen zeigte Flick-Flacks, Salti und gymnastische Sprünge in grellen Kostümen, die das Motto der Veranstaltung widerspiegelten.

Die pure Lebenslust war das getanzte Motto der Zumba-Tänzerinnen unter der Leitung von Beatrix Stingel – nun bebte die Halle zu lateinamerikanischen Rhythmen. Doch 2017 war auch das Jahr der jungen "GymMeßTics", die nach sechs Jahren der Teilnahme am Pfingstmontag, dem internationalen Mühlentag, in Berlin Bundessieger der Tuju-Stars geworden waren und ihrem Heim-Publikum noch einmal vorführten, warum der Titel wohlverdient war.

Eine ganz eigene Atmosphäre verlieh dem Saal eine Neon-Show mit UV-Licht, und die auf den Tischen ausgelegten Neonstäbchen regten zum Basteln und Gestalten an, so dass auch die Zuschauer etwas zu tun hatten, während die Gruppe "Gym(G)old" zu den Klängen von "Ich lass’ für dich das Licht an" auf der Bühne glänzte. Turnerisch charmant wurden die Zuschauer danach unter Leitung von Christel Ammann in die Welt der Träume geleitet, an der Bar herrschte ausgelassene Stimmung, und eine gut bestückte Tombola sorgte für unerwartete Gewinne. Die Aufführung des Lustspiels "Ein Mann für Rosi", bei der die Laiendarsteller des TSV glänzten, sorgte für manche Lachträne in den Augen der Zuschauer, und der Schwank brachte es auf den Punkt: Für andere mitzudenken kann nur nach hinten losgehen. Lästernde Nachbarn können zur Plage werden. Die Liebe sucht sich ihren eigenen und vorbestimmten Weg.

Als Akteure brillierten Eleonore Zeyer, Angelina Gompper, Bernd Mittrich, Angelika Eppler, Knut Kielich und Hermine Engel unter der Regie von Inge Roth und mit Unterstützung der Souffleuse Regina Holzmann.

Schwofen bis in den frühen Morgen hinein

Damit noch nicht genug: Das Duo "Regenbogen Gold" brachte die Gäste zum Abschluss mit stimmungsvoller Musik auf die Tanzfläche, und so wurde gefeiert bis in den frühen Morgen.