Die Meßstetter Kinder sind startbereit – die Organisatoren auch.Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Sommerferien: Meßstetter Ferienspiele und GAMES finden statt – mit aktuellem Hygienekonzept

Meßstetten (bmü). Gute Nachrichten für alle Meßstetter Kinder: Im Sommer finden die Meßstetter Ferienspiele und GAMES statt. Denn trotz Coronavirus-Pandemie setzt Meßstetten auf sein bewährtes Ferienkonzept – freilich mit anderen Vorzeichen.

Auf vieles muss noch verzichtet werden, doch Bürgermeister Frank Schroft hat es in der jüngsten Gemeinderatssitzung schon verkündet: Die Ferienspiele finden ebenso statt wie die GAMES im Herbst. Die Ausrichtung ermöglicht ein profundes Sicherheits- und Hygienekonzept, welches das Hauptamt der Stadtverwaltung derzeit gemeinsam mit den Organisatoren erarbeitet.

Grundlage dafür, betont Frank Schroft auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten, sei in jedem Fall die gültige Rechtslage. "Deshalb müssen wir bei der Organisation flexibel sein und bei Bedarf kurzfristig reagieren können", betont er. Man fahre auf Sicht: "Wir können aktuell noch nicht absehen, was im Sommer und Herbst erlaubt sein wird." Beispielsweise müsse das Anmeldeprozedere und das Programm in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen sehr kurzfristig organisiert werden. Ein Unterfangen, das alle aber gerne gemeinsam stemmen möchten – den Familien zuliebe.

Kinder wie Eltern, berichtet Schroft aus ersten Rückmeldungen, freuten sich sehr über diese Perspektive: "Wir haben schon jetzt eine Vielzahl an Anfragen. Es ist ein Schritt zurück in das Leben vor Corona." Ähnliches hat auch die Leiterin der Ferienspiele, Rebekka Robnig, beobachtet: "Alle fiebern dem Start entgegen." Gerade jetzt, nach so vielen Monaten daheim, sei es wichtig, die Kinder wieder herauszuholen in eine funktionierende Gemeinschaft. Auch wenn vieles aufgrund der Pandemie gegebenenfalls nur in kleineren Gruppen als üblich stattfinden könne.

"Vor allem die Kinder haben gelitten"

"Vor allem die Kinder haben unter den Corona-Auswirkungen und den tiefgreifenden Einschränkungen ihrer Sozialkontakte gelitten", das steht für den Bürgermeister fest. Man dürfe eines nicht vergessen: "Teilhabe ist Bildung." Deshalb liege es der Stadt am Herzen, die Angebote sicher und verantwortungsbewusst umzusetzen. Die coronabedingte Absage der Ferienangebote im vergangenen Jahr seien leider alternativlos gewesen.

Die Ferienspiele finden gleich zu Beginn der Handwerkerferien statt. Die GAMES, für deren Organisation das Jugendbüro des Diasporahauses Bietenhausen verantwortlich zeichnet, gibt es mehrmals im Jahr – nicht nur im Sommer, sondern üblicherweise auch zu Ostern, Pfingsten oder im Herbst.

Ein Aspekt liegt Thomas Berg, dem Meßstetter Hauptamtsleiter, besonders am Herzen: Für die Kinder seien Ferienspiele wie GAMES ein großes Vergnügen, für berufstätige Eltern eine wertvolle Hilfe. "Beides bietet in unserer Stadt während der Schulferien ein stabiles Betreuungskonzept", erklärt der Hauptamtsleiter. In Meßstetten gibt es in diesem Jahr voraussichtlich in der ersten Urlaubswoche die Ferienspiele, in den letzten beiden Wochen die Sommer-GAMES. "Damit sind drei Urlaubswochen komplett abgedeckt", so Berg. Das bedeute Planungssicherheit für die Eltern, zumal in den Herbstferien eine weitere Woche GAMES folge.

Rebekka Robnig, Meßstetter Gemeinderätin, leitet die Ferienspiele im Sommer seit 21 Jahren und engagiert sich seit 28 Jahren als Betreuerin. Rund 100 Mädchen und Buben machen während des Urlaubsspaßes die Grundschule Bueloch unsicher.

Spiel und Spaß den ganzen Tag über

Den ganzen Tag über ist für Spiel, Spaß und Sport gesorgt. Mal werden Armbänder geknüpft oder Olympische Spiele ausgerichtet, das andere Mal kommt Besuch, oder es wird gemeinsam gekocht. In diesem Jahr stehen die Ferienspiele, die von Mittwoch bis Freitag, 28. Juli bis 6. August, über die Bühne gehen, unter einem tierischen Motto.

Am Wochenende ist allerdings kein Programm – hier bittet Rebekka Robnig um Beachtung. Ihr ehrenamtliches Betreuerteam, dieses Mal rund 20 Personen, bereitet sich bei einem gemeinsamen Wochenende auf das Ereignis vor. Das Programm, so erklärt sie, werde ebenfalls den Corona-Maßgaben angepasst.

Langeweile hat keine Chance mehr

Langeweile hat auch bei den GAMES keine Chance. "Wir als Stadt setzen gerne auf die Erfahrung des Diasporahauses", hebt Frank Schroft hervor. Die Stadt lässt sich die Betreuung der Kinder etwas kosten – Geld, das nach Ansicht des Bürgermeisters gut angelegt ist. Die Ausgaben für die Ferienspiele 2019 beliefen sich auf rund 20 850 Euro, etwa 5200 Euro konnten aus Elternbeiträgen gegengerechnet werden.

Vier Wochen Ganztagesbetreuung, während der Oster-, Pfingst- und Sommer-GAMES 2019, bei denen bis zu 50 Kinder angemeldet waren, schlugen mit 41 100 Euro zu Buche. Hier gingen gut 8200 Euro an Elternbeiträgen ein.