Nicht nur Meßstetten hat herrliche Fleckchen zu bieten, haben die Besucher in den Partnerstädten erfahren. Foto: Körner Foto: Schwarzwälder-Bote

31 Meßstetter pflegen beim Besuch in Luynes und Savigné-sur-Lathan die Städtepartnerschaft

Von Jens Körner

 

Meßstetten/Luynes. 31 Meßstetter haben den beiden französischen Partnerstädten Luynes und Savigné-sur-Lathan einen Besuch abgestattet.

Den Abend nach ihrer Ankunft verbrachten sie in ihren Gastgeberfamilien: Alle Teilnehmer – mit Ausnahme des Busfahrers – waren privat untergebracht, acht der neun Oberstufenschüler des Gymnasiums, die mit von der Partie waren, sogar in solchen mit gleichaltrigen Sprösslingen.

Der folgende Tag begann mit einem Ausflug zum berühmten Schloß Chenonceau, das den Cher, einen Nebenfluss der Loire, überbrückt. Die Führung war ein Gewinn, nicht zuletzt deshalb, weil die Erklärungen in gutem Deutsch vorgebracht wurden. Es folgten ein gutes Mittagessen und eine Stadtführung in Tours, deren Stationen die Place Plumereau mit ihren schönen mittelalterlichen Fachwerkbauten, die Altstadt mit ihren engen Gassen, die gotische Kathedrale St. Gatien mit ihren sehenswerten und erst jüngst gereinigten farbigen Glasfenstern und die Basilika St. Martin waren, in der der Heilige begraben ist. St. Martin war einer der ersten Bischöfe der Stadt. Er starb 396; sein Grab war und ist eine viel besuchte Pilgerstätte.

Es folgte ein deutsch-französischer Abend, bei dem Bürgermeister Bertrand Ritouret die Gäste willkommen hieß und diese mit französischen Leckerbissen verwöhnt wurden: unter anderem gab es Rillons – gut gewürzte Bauchfleischstückchen – sowie Salamischeiben, Krabben, Käse, ein Hauptgericht und Dessert. Später standen Musik, Tanz und angeregte Gespräche auf dem Programm.

Anderntags besuchten die Meßstetter die Domaine de Cray, ein 80 Hektar großes Weingut im Südosten von Tours. Zunächst fuhren sie in einem "Zügle" durch das Gelände, danach besichtigten sie die Pressen und Weinfässer, und zum Schluss absolvierten sie eine Weinprobe und deckten sich mit Rebensaft ein. Danach wurde in einem Mühlenrestaurant, dem "Moulin de Chaudé", getafelt; es gab Räucherlachs als Vorspeise, zart gegrilltes Entenfleisch als Hauptgang, danach ein Dessert – und natürlich wieder Wein.

Letzter Programmpunkt vor der Heimfahrt war ein Besuch im Städtchen Montrésor, das im Wettbewerb "Unser schönstes Dorf" einen zweiten Preis gewonnen hat und als Sehenswürdigkeiten eine schöne Kirche und ein großes festungsartiges Schloss vorweisen kann.

Fazit: Die deutschen Gäste sind überall sehr freundlich aufgenommen worden; auf den Tagesausflügen wurden sie stets von acht bis zehn Franzosen begleitet und erhielten dadurch Gelegenheit, Kontakte zu den Gastgebern zu knüpfen, die französische Sprache zu hören und – zumindest ein Stück weit – zu praktizieren. Umgekehrt galt natürlich das Gleiche. Die Jugendlichen absolvierten ein gemeinsames Programm mit ihren Gastgeberfamilien, waren also mit jungen Franzosen zusammen – und am Ende sehr zufrieden.