"FAT United": Sechs Abende bei der Süddeutschen Gemeinschaft sind vorbei
Sechs unvergleichliche Abende von "FAT United" sind zu Ende gegangen: Die Süddeutsche Gemeinschaft als Veranstalter schaffte es einmal mehr, ein so vielfältiges Programm zu bieten, dass für jeden etwas dabei war.
Meßstetten. Auffallend waren an allen sechs Abenden der Fasnet-Alternativ-Tage die fröhliche Stimmung ganz ohne Alkohol, die friedliche Atmosphäre und das herzliche Miteinander. Alle Mitarbeiter – auch aus anderen Gemeinden als der Süddeutschen Gemeinschaft – brachten sich bei "FAT United" ehrenamtlich ein. Viele nahmen sich extra Urlaub, trafen sich bereits mittags und blieben bis spät in der Nacht in der Halle.
Was sie dabei austüftelten und auf die Beine stellten, war enorm: die Halle mit Teppichboden ausgelegt und tagesaktuell geschmückt, die Licht- und Kameratechnik beeindruckend, die eigentlich kahlen Umkleidekabinen in gemütliche Sitzecken verwandelt. Die Inhalte witzig, kurzweilig, aufwändig gestaltet und gleichzeitig tiefgründig.
Die Abende der Jugendveranstaltung bestanden aus zwei Teilen. Im ersten Block spielte die hauseigene Band, es gab ein Theaterstück, eine Spielshow oder einen selbstgedrehten Film von einem der Teen- und Jugendkreise der Region sowie eine Predigt.
Am letzten Tag erzählte Prediger Pawel Step von einem kniffligen Fall, den Jesus löste: den der Ehebrecherin, die vom Volk hätte verurteilt werden sollen. Hätte Jesus sie verurteilt, wäre er nicht gütig gewesen. Hätte er sie nicht verurteilt, hätte er das jüdische Gesetz gebrochen. Jesus löste den Fall, indem er die Anklägern aufforderte: "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein."
Der Einzige, der sie hätte verurteilen dürfen, sei Jesus gewesen, sagte der 39-Jährige. Doch der habe ihr Vergebung zugesprochen. "Weil Jesus als Unschuldiger sein Leben gab, kann die Frau ein neues Leben anfangen", erklärte Step. Das dürfe jeder auch heute noch in Anspruch nehmen, resümierte der Prediger aus Kemnat.
Im Nachtprogramm wird vieles selbst gemacht
Nach einer Pause mit guter Verpflegung startete immer das "Nachtprogramm": Von Club-Night mit Live-DJ, einer Spielshow verschiedener Ortschaften gegeneinander, einer "Game Night" mit unterschiedlichen Spielangeboten, dem "Do it yourself"-Abend mit Kreativangeboten wie Frisuren lernen, musizieren, Sport treiben, einer Fotobox und vielem mehr sowie der "Open Stage" für Talente jeglicher Art war alles dabei.
Ein Höhepunkt unter vielen anderen war der Auftritt des jungen Illusionskünstlern David Bauernfeind. Er zeigte faszinierende Kartentricks und verblüffte das Publikum zudem noch auf andere Arten.
Obwohl "FAT United" sich selbst durch Spenden finanziert, wird während der Tage seit Jahren stets ein weiteres soziales Projekt finanziell unterstützt. Wer wollte, spendete sein Flaschenpfand. So legten die jungen Leute auch dieses Jahr wieder mehrere hundert Euro für einen guten Zweck zusammen.
"FAT United" ist gedacht für junge Leute. Doch auch viele Erwachsene sind interessiert, was an den Abenden läuft. Deshalb gab es am Sonntagmittag eine Kostprobe für die Elterngeneration: Mehr als 300 Erwachsene ließen sich zu einem lebendigen Gottesdienst einladen und nutzten die Möglichkeit, die Band, den Prediger, die Atmosphäre und die Verpflegung zu erleben.
Weitere Informationen: www.fat-united.de