Beim Weihnachtskonzert des Meßstetter Musikvereins setzten die Stubenmusikanten besinnliche Akzente. Foto: Lissy Foto: Schwarzwälder-Bote

Joachim Bock dirigiert zum letzten Mal

Von Werner Lissy Meßstetten. In fröhlicher, festlicher und besinnlicher Weise haben der Musikverein, die Jugendmusikkapelle, der Männergesangverein und die Meßstetter Stubenmusik mit ihrem Weihnachtskonzert auf die Weihnachtsfeiertage eingestimmt.Während des Abends lag in der voll besetzten Festhalle eine etwas wehmütige Atmosphäre auf den Akteuren und dem Publikum, denn Dirigent Joachim Bock schwang nach 40-jährigem aktiven Musizieren und 30-jähriger Dirigententätigkeit letztmals den Taktstock beim Musikverein Meßstetten. Musiker und Zuhörer verabschiedeten ihn mit stehenden Ovationen.

Feierlich eröffnete die Musikkapelle das Konzert mit dem besinnlichen Stück "Sterne der Heiligen Nacht". Joachim Schlecht, der auf humorige und informative Art die Beiträge der Musikkapelle und der Stubenmusik ankündigte, trat mit einem Sprechgesang ins Rampenlicht. Beim Männergesangverein war es Gernot Wilken, der vor den Liedvorträgen historische Gedichte vorlas.

Unter der Leitung des Dirigenten Rolf Griese hörte das Publikum das Lied über die "Weihnachtsglocken". Die Musikanten der Stubenmusik erzählten von der Weihnacht, wie sie früher war.

Mit jugendlichem Elan kündigte Samuel Fetzer die Musikstücke der Jugendkapelle an, die unter der Leitung ihres Dirigenten Sammy Hadwani schwungvoll den Weihnachtsklassiker "White Christmas" spielte. Joachim Bock leitete die aktive Musikkapelle durch das Stück "A Jingle Bells Fantasy", das der Männergesangverein mit dem Lied "Welchen Jubel, welche Freude" ergänzte. Die Jugendkapelle spielte "The James Bond Theme". Hella Thiel unterhielt mit dem humorvollen Gedicht "Schneetagebuch". Temperamentvoll führte die Musikkapelle mit einer weiteren Filmmusik "The Second Waltz" in die Pause.

Besinnlich ging es mit dem Weihnachtslied "Vom Himmel hoch, o Englein kommt" der Musikkapelle weiter. Einfühlsam besang der Männerchor "Es blüht eine Rose". Die Stubenmusik, besetzt mit Joachim Bock, Inge und Hans Dannecker, Elias Fetzer, Theresa Eppler, Gerhard Wochner und Ekmar Rettich, spielte und sang das Lied "Glaube an Gott". Einen Kontrast dazu bot die Jugendkapelle, die rockig-poppig "Smoke on the Water" intonierte. Bestens arrangiert verkündete die aktive Musikkapelle die Geburt von Gottes Sohn mit "Mary’s Boy Child". Der Männerchor trug "Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen" vor, das Hella Thiel mit dem Gedicht "Zum Weihnachtsbaum" ergänzte. Die Akteure der Stubenmusik sangen das von Joachim Bock bearbeitete Lied "Da Vater erzählt die alten G´schichtn", das unter die Haut ging.

Bevor die Musikkapelle ihren letzten musikalischen Beitrag "The Night before Christmas" spielte und Joachim Bock letztmals den Taktstock erhob, war es für die Vorstandsmitglieder Michael Weier, Stefanie Wochner und Martin Fetzer ein wehmütiger Akt, Bock zu verabschieden. Weier würdigte den Werdegang Bocks: An Originalität habe es Bock nie gefehlt.

Beim letzten Stück saß Joachim Schlecht vor der Bühne und erzählte eine Geschichte. Die Begebenheiten stellten die Musiker mit verschiedenen Instrumenten akustisch dar. Dazu gehörte auch starkes Husten und lautes Lachen.

Nach der durch langes Klatschen geforderten Zugabe stimmten am Ende alle Akteure und das Publikum zusammen in "Stille Nacht" ein. Der neue Dirigent, der aus Tailfingen stammende Andreas Bott führt sich am 5. April ein.