Ein Höhepunkt des Rescue-Camps war die Durchquerung des Oberdigisheimer Stausees in Kleidung. Foto: Wysotzki Foto: Schwarzwälder Bote

DLRG: Training für den Ernstfall

Meßstetten-Oberdigisheim. In Kleidern schwimmen, zehn Kilometer durch die Nacht laufen und bei Wellengang Menschen retten: Die Jugendlichen der DLRG Meßstetten und ihre Ettlinger Freunde haben ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll bewiesen.

Die DLRG-Ortsgruppen Meßstetten und Ettlingen erwarben das Juniorretter-Abzeichen und das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze während ihres viertägigen gemeinsamen Aufenthalts im Rescue-Camp. Ihr Domizil war die Jugendherberge Lochen, wo der Pizzaofen heiß lief und die Teilnehmer ihre eigene Pizza kreieren durften; Ausbildungsort war – natürlich – der Oberdigisheimer Stausee. Aber auch im Feriendorf Tieringen und im Albstädter "badkap" waren die zehn bis 14-jährigen Teilnehmer – 14 an der Zahl – aktiv und erlernten Grundlagen der Ersten Hilfe ebenso wie die im Umgang mit Funkgeräten.

Frühmorgens begann das Schwimmen im Hallenbad in Tieringen. Danach ging es an den Stausee zur realitätsnahen Ausbildung an Rettungsgeräten. Die Selbst- und Fremdrettung übten die Jugendlichen unter erschwerten Bedingungen, nämlich im Wellenbad des "badkap". Eine – auch mental – enorme Herausforderung war es für alle, in Kleidern durch den See zu schwimmen. Schließlich fallen die wenigsten Menschen bei einem Unglück in der Badehose ins Wasser.

Wanderung geriet zur längeren Tour

Aus einer geplanten Abend- und Nachtwanderung rund um die Jugendherberge wurden eine längere Tour: Fast zehn Kilometer weit waren die Rettungsschwimmer unterwegs. Was nicht an den Ausbildern lag: Die Jugendlichen genossen es, durch die herrliche Landschaft zu laufen. Am Abschlusstag erklommen die Schwimmer schließlich den Thyssen-Krupp-Testturm in Rottweil – oben wartete eine Überraschung: In luftiger Höhe erhielten jungen Leute Juniorretter- und das Rettungsschwimmabzeichen in Empfang.