Zweckverband Hohenberggruppe: Neuer Trinkwasserspreicher für Irndorf / Gemeinde zahlt nur einen symbolischen Preis
Meßstetten (dili). Damit die Einwohner von Irndorf das kostbare Nass weiterhin in guter Qualität genießen können, baut die Hohenberggruppe einen neuen Trinkwasserspeicher. Mehr als eine halbe Million Euro investieren die Wasserwerker in den Neubau 400 Meter nördlich der ersten Häuser. Er wird direkt neben dem bestehenden Hochzonenbehälter errichtet, der wie der fast 120 Jahre alte Niederzonenbehälter zu einem symbolischen Preis in das Eigentum der Gemeinde Irndorf übergeht und künftig als riesiger Löschwassertank genutzt wird.
Eine Sanierung der in die Jahre gekommenen, unterirdischen Gewölbe hätte sich nicht mehr rentiert, sagt der technische Leiter des Zweckverbands Wasserversorgung Hohenberggruppe, Diplom-Ingenieur Joachim Gelewski. Zu Jahresbeginn hat die Verbandsversammlung deshalb beschlossen, einen Neubau in Auftrag zu geben, in dem zwei sechs Meter hohe Edelstahltanks mit jeweils 150 Kubikmetern Fassungsvermögen aufgestellt werden. Außerdem wird unter Regie des Werkleiters Andreas Wolters die neue Wasserleitung parallel zur bestehenden bis zum ersten Irndorfer Hydranten verlegt.
Als ökologische Ausgleichsmaßnahme wird in unmittelbarer Nähe der Baustelle eine Fettwiese in eine Magerwiese umgewandelt. Inzwischen ist die Bodenplatte betoniert, die Leitungsarbeiten sind in vollem Gange, im November sollen die Tanks in einer spektakulären Aktion in den Rohbau gehievt werden. "Falls das Wetter mitspielt, werden wir noch in diesem Jahr fertig", hofft Gelewski.
Grund genug für ihn, die Verantwortlichen der Hohenberggruppe zu einer Besichtigung der Baustelle einzuladen: Neben dem Verbandsvorsitzenden, Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft, und dem Verbandsrechner Jürgen Buhl war auch Irndorfs Bürgermeister Jürgen Frank vor Ort. "Für Irndorf ist der neue Wasserhochbehälter ein Meilenstein, zumal er zum Großteil von der Hohenberggruppe finanziert wird. Wir hätten das alleine kaum stemmen können", benennt er einen Vorteil der Mitgliedschaft im Zweckverband.
Dadurch, dass der neue Behälter sechs Meter höher werde als der alte, werde auch der Wasserdruck verbessert, der immer mal wieder Probleme bereitet habe. Und außerdem gebe es jetzt noch zusätzliches Wasser für die Feuerwehr, falls nötig. "Jetzt sind wir gefordert, die innerörtliche Versorgungssicherheit zu verbessern", sieht er die Gemeinde am Zuge, das eigene Netz zu sanieren.
Schon seit knapp zwei Jahren hat der Hochbehälterbau laut Gelewski auf der Prioritätenliste der Hohenberggruppe ganz oben gestanden, weil die alte Technik einfach nicht mehr dem Stand der Zeit entsprochen habe.
Überaus zufrieden ist Buhl mit dem Ergebnis der Ausschreibungen: "Die vergebenen Aufträge bewegen sich alle im Rahmen der kalkulierten Kosten."
Frank Schroft betonte, dass er stolz auf die Leistung der Hohenberggruppe sei, "weil wir noch in diesem Jahr damit beginnen konnten, ein wichtiges Mitglied bei der Verbesserung der Trinkwasserversorgung zu unterstützen."