Pfarrerin Susanne Stephan, Pastor Walther Seiler, Gudrun Schwarz, Pfarrer i. R. Oskar Beuttler, Irmgard Gempper und Hospizmitarbeiterin Lore Pilawa (von links) feiern das 20-jährige Bestehen des Hospiz-Arbeitskreises. Foto: Franke Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Ökumenischer Hospiz-Arbeitskreis Großer Heuberg besteht seit 20 Jahren / Deutlich sichtbar

Meßstetten. Einen würdigen Abschied im Kreise der Liebsten: Das ermöglicht der Ökumenische Hospiz-Arbeitskreis Großer Heuberg Sterbenden seit 20 Jahren. Aus Anlass des kleinen Jubiläums hatte die Einrichtung zum Festgottesdienst in die Lamprechtskirche eingeladen.

Was den Menschen ausmache, fragte Pfarrer i. R. Oskar Beuttler in der Predigt. Auch wenn der Mensch dem Tod nahe sei, gehe die Bestimmung, Gottes Ebenbild zu sein, nicht verloren: Wie der ebenbildliche Mensch gedacht war, habe Gott in Jesus musterhaft vorgestellt. Es ihm nachzutun, sei der einfache Nenner für ein gelingendes Leben.

Pastor Walther Seiler von der evangelisch-methodistischen Kirche Meßstetten stellte in seinem Gedankenimpuls fest, wie schnell die Würde des Nächsten verloren gehen könne. Seiler ist froh, dass sich die Hospizarbeit um ein würdevolles Sterben kümmert, denn gerade in den letzten Momenten eines Lebens werde die Würde des Menschen besonders deutlich sichtbar.

Gudrun Schwarz sprach als Vertreterin vieler Hospizarbeiter. Sie selbst achte auf ein stilles Umfeld im Sterbezimmer, alles Unnötige werde entfernt: Blumen, Gesangbuch und warmes Licht könnten den Zuspruch begleiten, den Sterbende oft brauchten. In den letzten Stunden sollte nichts mehr erzwungen werden – weder körperlich, noch geistlich. Viele Menschen wünschten sich, in ihren Beziehungen noch Frieden zu finden. Wichtig sei auch die Unterstützung der Angehörigen, ihnen vielleicht einige Stunden Zeit für sich selbst zu verschaffen. Auch das gehöre zur Würde eines Menschen.

Zum Ökumenischen Hospiz-Arbeitskreis Großer Heuberg gehören die evangelische Kirchengemeinde Meßstetten/Hossingen, die evangelisch-methodistische Kirche in Meßstetten, die evangelische Kirchengemeinde Tieringen/Oberdigisheim, die katholischen Kirchengemeinden Meßstetten, Hartheim/Heinstetten und Nusplingen, die Sozialstation und die Nachbarschaftshilfe der Stadt Meßstetten sowie der Verein zur Förderung der Altenhilfe und die Pflegeeinrichtung "Haus am Pfarrbaum".

Weitere Informationen: Kontakt erhalten Interessierte über die ökumenische Hospizgruppe Balingen, Telefon 0151/41 27 07 27