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Neuer Tagungsraum der evangelischen Tagesstätte in Tieringen eingeweiht. Beitrag zum florierenden Tourismus.

Meßstetten-Tieringen - Licht durchflutet den Tagungsraum im neuen Anbau der evangelischen Tagungsstätte Haus Bittenhalde, der nun eingeweiht wurde. Viele Gäste machten sich beim Festakt selbst ein Bild des modernen Erweiterungsbaus inklusive Albtrauflounge.

Rund ein Jahr dauerte die Bauzeit, die durch schlechtes Wetter etwas in Verzug geraten ist. Auch wenn das Gerüst noch steht, wurde der Anbau der evangelischen Tagesstätte Haus Bittenhalde mit einem Festakt seiner Bestimmung übergeben. Menschen, welche die Entstehung des Baus begleitet haben – Handwerker, Mitarbeiter und ehemalige Beschäftigte des Hauses Bittenhalde – waren vor Ort und bestaunten das Resultat einjähriger Bauzeit: ein moderner Tagungsraum und eine gemütliche Albtrauflounge mit Terrasse.

Beatus Wiedmann: Segen Gottes hat geholfen

Das "Haus Bittenhalde" ist Tagungs-, Fortbildungs- und Erholungsstätte der evangelischen Kirchenbezirke Balingen, Sulz und Tuttlingen und wurde 1957 als Landheim errichtet und 1972 zur Tagungsstätte ausgebaut, die 1987 wiederum erweitert wurde. Dass der neue Anbau gelungen ist, sei auch dem Segen Gottes zuzuschreiben, ist sich Dekan Beatus Widmann, der Vorstandsvorsitzende des Kirchenbezirks-Verbandes Evangelische Tagungsstätte Tieringen Haus Bittenhalde sicher. Wolfgang Ehni umrahmte den Festakt mit sanften Melodien auf dem Klavier.

Claudia Haasis hatte im März 2018 die Leitung des Haus Bittenhalde von Thomas Mehlfeld übernommen. Während Mehlfeld vor allem mit den Vorbereitungsmaßnahmen betraut war, hatte Haasis mit Dienstantritt sogleich eine Baumaßnahme zu begleiten. Dass sie sich sehr über die Fertigstellung des Mammutprojekts freut, war Haasis deutlich anzusehen. Dennoch sieht sie den Festakt mit einem weinenden und einem lachenden Auge: lachend deshalb, weil nach einem Jahr Bauzeit die Arbeiten nun bis auf wenige Handgriffe abgeschlossen sind und die Gäste nun von dem Tagungsraum und der Albtrauflounge profitieren können; weinend daher, weil sie die 22 tatkräftigen Handwerker gerne im Haus zu Gast hatte.

Ortsvorsteher Jürgen Löffler lobte das Engagement von Haasis, die mit Dienstantritt gleich eine Mammutaufgabe zu stemmen hatte. Gleichwohl habe Tieringen seine Bekanntheit auch dem Haus Bittenhalde zu verdanken. Architekt Daniel Jetter gab den Gästen einen Abriss über die Baumaßnahme, die er sorgfältig vom Entwurf bis zum Anbringen der Akustikdecke mit Bildern dokumentiert hatte. Insgesamt kostete das Projekt 380 000 Euro, etwas mehr als zunächst veranschlagt. Dies sei nicht zuletzt dem Umbau des Waschraumes, der Erdarbeiten und der Entsorgung von Sondermüll sowie der Verlegung des Abwasserkanals geschuldet.

Der Anbau hat ein begrüntes Flachdach, und die Außenanlagen werden so gestaltet, dass Besucher das gesamte Gebäude umrunden können. Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe im Form eines Hefezopfes überreichte Daniel Jetter die Schlüsselgewalt offiziell an Leiterin Claudia Haasis.

Ein Beitrag zum florierenden Tourismus

Jasmin Erath von der Wirtschaftsfördergesellschaft Zollernalb hatte touristische Zahlen im Gepäck. Das Haus Bittenhalde sowie das gesamte Feriendorf in Tieringen sei ein touristischer Anziehungspunkt. Im gesamten Zollernalbkreis gab es 2018 so viele Übernachtungen wie nie – 348 789. Dazu kämen knapp 5,5 Millionen Tagesgäste.

Pfarrer Thomas Epperlein von der evangelischen Kirchengemeinde Tieringen-Oberdigisheim schenkte dem Haus Bittenhalde eine Albliege, die fortan auf der neuen Terrasse Gäste und Mitarbeiter zum Entspannen einlädt.

Zu selbigem lädt auch der neue Schäferkarren ein, der nahe der Tagungssätte aufgestellt ist und Übernachtungen für zwei Personen ermöglicht. Olaf Hofmann, Initiator und Landesreferent der evangelischen Kirche Württemberg für Freizeit und Tourismus, wusste auf die Fragen der interessierten Gäste Antworten.