Ferienspiele: Meßstetter Kinder erleben ihre Stadt beim Jubiläum von ganz neuen Seiten und lernen bei Rätselspielen viel über sie

Die 40. Ferienspiele in Meßstetten sind am Wochenende zu Ende gegangen – nach einer ganz besondere Woche für die 106 Kinder aus Meßstetten und den Stadtteilen.

Meßstetten. 40 Jahre Ferienspiele Meßstetten, das war mehr als nur ein Grund zum Feiern. Gleich am ersten Tag hatte die Leiterin Rebekka Robnig mit viel Stolz den Kindern ihr Team vorgestellt. Manche Betreuer waren zum ersten Mal dabei, andere sind es seit mehr als zehn, einige gar seit mehr als 20 Jahren. Entsprechend beeindruckt war Hauptamtsleiter Thomas Berg von der Stadt Meßstetten, was die Ehrenamtlichen auf die Beine stellen.

Gleich zu Beginn wartete auf die Kinder neben den T-Shirts – diesmal mit Jubiläumslogo – ein volles Programm. Wie einst Michael Schanze spielten die Helfer mit den Kindern "1, 2 oder 3" mit Fragen rund um die Ferienspiele, etwa nach dem ersten Leiter. Antwortmöglichkeiten hier: Andelin Hotkovic, Rebekka Robnig oder Thomas Sperling. Erstaunlich viele Kinder wussten, dass es Andelin Hotkovic war. Sie hatten wohl aufmerksam den Jubiläumsbericht über das Fest am Sonntag im Schwarzwälder Boten gelesen.

Schlag auf Schlag ging es dann am Montag weiter: Bei den Bastelangeboten – Labyrinth, Tisch-Kicker, Traumfänger, Holzblumen und vieles mehr entstanden dabei – zeigten die Kinder ihre kreativen Talente. König Fußball hatte seinen Platz, und das Legoland in Günzburg war Ziel des Ausfluges – bei strahlendem Sonnenschein den ganzen Tag über.

Im Park wurde den Kindern ein Sammelplatz gezeigt, an dem sie sich immer wieder trafen und von dem aus sie in alle Richtungen ausschwärmten. Müde von all den Eindrücken und Erlebnissen waren am Abend auch die Betreuer, doch beim Aktionstag am Mittwoch ging es mit frischer Kraft weiter. Bei Bauer Huber gab es neugeborene Kälbchen und weitere Tiere zu sehen, und der Landwirt erklärte kindgerecht, was er so alles zu tun hat.

In der Bäckerei Talblick zeigte die Chefin Bettina Maidorn, wie Wecken hergestellt werden, und natürlich gab es die für alle Teilnehmer – frisch gebacken – auch zum Mitnehmen. In der Metzgerei Müller wurde Fleischkäse-Brät gemacht, von dem jedes Kind etwa Rohteig mitnehmen durfte, und Thomas Holl, der Revierförster, ging mit den Kindern in den Wald. Die Tiere, die dort leben, waren diesmal freilich Holzfiguren, denn die ließen sich leichter verstecken – und finden – als ihre lebendigen Artgenossen.

Mit einem Ortschaftsratespiel ging es am Donnerstag weiter: Sechs Stationen waren in Meßstetten aufgebaut – bei der Feuerwehr, der Volksbank, am Rathaus, am Weichenwang, am Friedhof und am evangelischen Kindergarten – und die Gruppen mussten Aufgaben und Rätsel lösen. Für rund 25 Kinder war dieser Tag allerdings nicht mit den Ratespielen zu Ende: Wer zehn Jahre oder älter war, durfte übernachten, vorher am großen Holz-Kohle-Grill grillen, einen Kino-Abend erleben und zu fortgeschrittener Stunde zur Nachtwanderung aufbrechen, bei der es ganz schon gruselig wurde. Stand doch auf einmal ein weißes Pferd mit einer schauerlichen Maskierung vor den Kindern – es war der Höhepunkt der nächtlichen Tour.

Mit einem gemeinsamen Frühstück starteten diese Übernachtungskinder in den letzten Tag, und um 9 Uhr kamen dann auch alle anderen Kinder aus den Stadtteilen zum Finale ins Wildgehege, wo es ein Rätselspiel rund um Fauna und Flora des Wildgeheges zu lösen galt. Zurück ins Wohngebiet Bueloch ging es dann "per pedes". Zum Abschluss gab es als Mittagessen "Hot Dogs".

So endeten diese Jubiläumsferienspiele am Freitagnachmittag mit Dankesworten von Rebekka Robnig. Ein riesiges Dankeschön richtete sie an die 106 Kinder – dafür, "dass alle so toll mitgemacht haben". Außerdem dankte sie den vielen Helfern, Organisatoren und Sponsoren für ihre Unterstützung. Den größten Dank sprach sie der Stadt Meßstetten aus. Von ihr kommen die finanziellen Mittel, um die Spiele jedes Jahr organisieren zu können. Ein besonders herzliches Dankeschön richtete sie an ihr Team – allesamt ehrenamtlich im Einsatz dafür, dass die Ferienspiele etwas ganz Besonderes im Jahreskalender sind.