Gemeinderat beschließt Heizzentrale mit Blockheizkraftwerk für Schulzentrum und Halle
Von Werner Lissy
Meßstetten. Eine gemeinsame Heizzentrale mit einem Blockheizkraftwerk sollen die Heuberghalle und das Schulzentrum mit Gymnasium und Realschule bekommen. Damit hat sich der Gemeinderat befasst. In der Sitzung im Dezember hatte der Gemeinderat das Büro Fetzer aus Albstadt mit den Fachingenieurleistungen zur Planung der Erneuerung der Heizung beauftragt.
Es galt, Aspekte wie Einspeisevergütung, Eigennutzung des produzierten Stroms, die Kraftwärmekopplung und die Einsparung der Energiesteuer darzustellen. Dafür beauftragte die Verwaltung das Ingenieurbüro für Energieeffizienz und Energiekonzepte Roland Eppler aus Hossingen.
Derzeit werden die Realschule mit einer Nachtspeicherheizung, das Gymnasium ebenfalls mit einer Nachtspeicherheizung und Gasheizung und die Heuberghalle mit einer Gasheizung erwärmt. Das Büro Fetzer und das Büro Eppler hatten im November dem Technischen Ausschuss ihre Gutachten mit verschiedenen Varianten im Kostenbereich von 800 000 bis 1,1 Millionen Euro vorgelegt. Das Büro Eppler kam zu dem Ergebnis, dass die wirtschaftlichste Lösung die Installation eines Gas-Blockheizkraftwerks (BHKW) mit 49 Kilowatt (kW) elektrischer Leistung sei. Das Büro Fetzer unterbreitete sechs Varianten der Heizungsmöglichkeiten. Die Einsparungen würden dabei zwischen 53 000 und 74 600 Euro pro Jahr liegen.
Im Angebot waren ein Gas-Brennwertkessel im Heizcontainer, eine Holz-Pelletsanlage im Heizcontainer, eine Holz-Hackschnitzelanlage, die Einrichtung einer gemeinsamen Heizzentrale mit zusätzlichem Gas-Brennwertkessel an der Heuberghalle, eine gemeinsame Heizzentrale mit Gas-BHKW und eine gemeinsamen Heizzentrale mit einem Holz-Pelletskessel als Grundlastversorgung.
Das Büro Roland Eppler ermittelte die Kosten der Energieerzeugung. Der Gesamtjahresverbrauch lag 2012 bei zirka 720 000 Kilowattstunden (kWh) von elektrischer Energie und Gas. Für den Lichtstrom wurden rund 250 000 kWh gebraucht. Bezogen auf den aktuellen Stand würden sich nach den Berechnungen des Büro Eppler bei der Kombination BHKW mit 49 Kilowatt und Spitzenlastkessel Amortisationszeiten zwischen fünf und acht Jahren ergeben. Für die Installation eines Pufferspeichers des BHKW gibt es ebenso wie für die Verlegung von Wärmeleitungen einen Zuschuss vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, der bis zu 10 000 Euro betragen könnte. Es wurde unter anderem vorgeschlagen, die Nachtspeicherheizung durch eine Pumpen-Warmwasserheizung mit Heizkörpern mit Einzelraumregelung in den Schulzimmern zu ersetzen.
Ein weiterer Vorteil einer gemeinsamen Heizzentrale an der Heuberghalle wäre die optimale Auslastung der dort installierten Solaranlage, die zur Heizungsunterstützung verwendet wird.
Der Gemeinderat kam zu dem Entschluss, die Variante mit dem Anbau einer gemeinsamen Heizzentrale an der Heuberghalle sowie der Installation eines gasbetriebenen BHKW mit rund 50 kW elektrischer Leistung in Auftrag zu geben. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund eine Million Euro. Zunächst ist das Gymnasium an der Reihe.