Die Mitglieder der Fairtrade-Gruppe in Meßstetten freuen sich: Das Zertifikat der Stadt ist verlängert. Schnell reagiert haben die Verantwortlichen in Sachen neues Logo, das jetzt auch die Kaffeepackung ziert. Fotos: Lissy Foto: Schwarzwälder-Bote

Fairtrade: Zertifikat für Meßstetten wird verlängert / Fairer Meßstetter Kaffee unterstützt Projekt "Pidecafé"

Von Werner Lissy

 

Frohe Kunde erreichte die Stadt und die Mitglieder der Fairtrade-Gruppe: Die Stadt Meßstetten, die vor zwei Jahren erstmals mit dem Zertifikat Fairtrade-Town ausgezeichnet worden ist, bekommt beim Stadtfest die Verlängerung des Titels verliehen.

Meßstetten. Damit wird das große Engagement seitens der Stadt durch Thorsten Steidle, von der Leiterin der Fairtrade-Gruppe, Elke Beuttler, sowie von Dietmar Reinhardt vom Weltladen und den weiteren Mitgliedern Thomas Holl, Heinz Roth, Heinz-Werner Ittermann, Bruno Lachmann und Werner Lissy gewürdigt. Ihnen ist es gelungen Firmen, Geschäfte, Schulen, Behörden, Vereine, Institutionen und die Gastronomie von den Fairtrade-Produkten zu überzeugen und sie zum Verkauf von fair gehandelten Waren und Produkten zu bewegen. So werden in Meßstetten vor allem im Weltladen die "Meßstetter faire Schokolade" und der "Meßstetter faire Kaffee" angeboten und sind bereits zu einem großen Renner geworden.

Banderole und Aufdruck tragen das neue Logo

Schnell reagierte man auf das neu entworfene Stadtlogo, mit dem bereits vor zwei Wochen die Banderole der Schokolade und der Aufdruck des fairen Kaffee versehen worden ist.

Die Mitglieder der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden werden am Sonntag nach dem ökumenischen Gottesdienst den Stadtfestbesuchern kostenlos den fairen Meßstetter Kaffee zum Verkosten anbieten. Gleichzeitig wird um Spenden für das Projekt "Pidecafé – der öko-faire Kaffee aus Peru" gebeten. Pide-Kaffee steht für "Programa Integral para el Desarroloo del Cafe en la Region Grau" und ist ein integriertes Kaffee-Entwicklungsprojekt für mittlerweile fast 10 000 Bauernfamilien im Norden Perus. Damit werden die Kaffee-Kleinbauern gefördert. Sie werden im Anbau geschult und ihnen wird bei der Umstellung auf ökologischen, nachhaltigen Anbau geholfen. Ferner werden mit den Mitteln die Schulung in der Weiterverarbeitung und beim Marketing unterstützt. Auch die Sicherung des Grundeinkommens der Bauern und ihrer Familien wird damit gefördert.

Nach eingehender Überprüfung, ob die Fairtrade-Produkte in Meßstetten im Umlauf sind und auch angeboten werden, kam von der Fairtrade-Deutschland Zentrale in Köln die erfreuliche Nachricht über die Zertifikatsverlängerung. Gelobt wird darin das seit der ersten Auszeichnung 2014 kontinuierliche Engagement der Stadt für den fairen Handel. Meßstetten übernehme eine Vorreiterrolle im Rahmen der Kampagne und sei gleichzeitig Vorbild für viele Kommunen. Verlängert wird das Zertifikat um zwei Jahre.

Der faire Meßstetter Kaffee wird beim Stadtfest unter anderem vom Altenhilfe-Förderverein und dem Heimat- und Geschichtsverein angeboten.