Investitionen: Die Stadt gibt viel für ihre Bürger aus
413 voll gepackte Seiten umfasst der Haushaltsplan der Stadt Meßstetten – und der Inhalt betrifft alle Bürger.
Meßstetten. Die Einwohnerzahl der Gesamtstadt Meßstetten steigt und bewegt sich auf die 11 000er-Marke zu: 10 641 Einwohner waren es am 30. Juni 2019, 48 mehr als vor Jahresfrist, wie aus dem Haushaltsplan Meßstetten hervorgeht. Somit steigen 2020 auch markante Schlüsselzuweisungen sowie die Einnahmen aus dem Einkommenssteueranteil. An Umlagen – Gewerbesteuer-, Finanzausgleichs- und Kreisumlage – muss die Stadt 2020 voraussichtlich gut eine halbe Million Euro weniger zahlen als 2019. Was die Steuerkraftsumme angeht, so liegt Meßstetten mit 918 Euro je Einwohner im Mittelfeld des Landkreises – zwischen Jungingen mit 2086 und Dautmergen mit 623 Euro.
Wichtige Hinweise auf die Entwicklung der Stadt liefert der Investitionsplan, der in mehrere Abschnitte unterteilt ist. Bei den Anschaffungen sind die Feuerwehrfahrzeuge am teuersten. Für das Hossinger sind in diesem Haushalt 150 000 Euro, für den Meßstetter Einsatzleitwagen 40 000 Euro eingeplant, für Digitalfunk 61 000 Euro, für die Ausstattung des Tieringer Kindergartens 200 000 Euro und für drei Fahrzeuge der Sozialstation 40 000 Euro. Im Bauhof schlägt ein Kleintraktor mit 100 000 Euro am teuersten zu Buche.
Höher sind die Ausgaben für den Hochbau – insgesamt 1,862 Millionen Euro. 900 000 Euro entfallen auf den Kindergarten Tieringen, 605 000 Euro auf das Sport- und Freizeitgelände Blumersberg, 85 000 Euro auf den Abriss der Gebäude Dorfstraße 7 und 9 in Hossingen, 190 000 Euro auf die Container für den Jugendraum und 20 000 Euro auf neue Urnenstelen für den Friedhof Heinstetten.
Für Tiefbauarbeiten plant die Stadt 4,95 Millionen Euro ein, davon 1,43 Millionen Euro für Freisportanlagen, 250 000 Euro für das Backbone-Netz, 500 000 Euro für den Ausbau und 300 000 Euro für die Aufdimensionierung der Zeurengasse, 725 000 Euro für das Baugebiet Pfarrwiesen in Heinstetten, 560 000 Euro für das Baugebiet Wasserfuhr in Unterdigisheim, 250 000 Euro für die "Talwiesen" in Oberdigisheim, 120 000 Euro für die "Jahnstraße" in Heinstetten und 160 000 Euro für die Kläranlage.
Für die Verlegung der Landesstraße 440 in Tieringen sind 200 000, für die Renaturierung der Schlichem 125 000 Euro einkalkuliert.
Außerdem plant die Stadt 671 000 Euro insgesamt für Grunderwerb und Investitionszuschüsse ein, worunter auch Mobiliar für den Kindergarten Heinstetten, die Sanierungsmaßnahme im Wohngebiet Bueloch und die Ausstattung des Kindergartens Unterdigisheim fallen.