Spielgeräte zum Klettern, Hangeln, Balancieren und Rutschen bieten Kindern genug Gelegenheit, sich auszutoben.Grafik: Stadt Meßstetten Foto: Schwarzwälder Bote

Blumersberg: In Meßstetten ist der Startschuss für den Bau eines Sport- und Freizeitgeländes gefallen / Fertigstellung im Herbst

Innerhalb von einem halben Jahr soll aus dem Sportplatz auf dem Blumersberg ein Juwel entstehen, das Meßstettern aller Altersklassen Sport- und Freizeitspaß bietet. Am Montag fiel der Startschuss zur Umwandlung des 6000 Quadratmeter großen Grundstücks.

 

Meßstetten. Nach einer fast zweijährigen Planungsphase sind am Montag die Bagger auf dem Blumersberg angerollt – nach und nach verschwindet nun das Spielfeld. Mancher passionierte Kicker mag darob eine Träne verdrücken: Schließlich ist es Deutschlands höchstgelegener Fußballplatz, der hier umgegraben wird.

Bis zum Jahresende soll an Meßstettens Ortsrand auf dem Blumersberg ein Sport- und Freizeitgelände entstehen, das den Bewegungsdrang von Menschen aller Altersklassen befriedigt. Die Lage ist herrlich; den Besuchern des zukünftigen Mehrgenerationenspielplatzes bietet sich ein Blick hinab auf Meßstetten, der nordwärts bis nach Pfeffingen reicht. Blickt man nach Süden, kann man bei gutem Wetter sogar die Kette der Alpen in der Ferne erahnen: "Der Blumersberg liegt etwas außerhalb, ist aber gut zu Fuß erreichbar", erklärt Bürgermeister Frank Schroft. In unmittelbarer Nähe wird in den kommenden Jahren das Neubaugebiet Loh entstehen.

Mit dem Bau des Sport- und Freizeitgeländes wird die Stadt nicht nur dem Anspruch gerecht, eine familienfreundliche Kommune zu sein, sondern folgt auch dem Wunsch der Bürger nach Freizeitangeboten. Der Mehrgenerationenspielplatz ist quasi als Belohnung für die Hilfsbereitschaft und Toleranz der Meßstetter in jener Zeit gedacht, als auf dem Geißbühl die Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge untergebracht war. Bereits zu Beginn der Planungen wurden die Bürger miteinbezogen; das Resultat war laut Bürgermeister Schroft "ein breitgefächertes Wunschkonzert". Einige Ideen sind in der Planung berücksichtigt worden.

Breites Spielgebot auf 6000 Quadratmetern mit Blick auf die Alpen

Auf 6000 Quadratmetern entsteht in direkter Nachbarschaft des bereits bestehenden Dirtparks ein Freizeitgelände, das Spiel und Spaß für alle garantiert. Landschaftsarchitekt Jörg Sigmund schwebt ein Premiumspielplatz mit Elementen zum Klettern, Hüpfen, Schaukeln, Hangeln, Balancieren und Rutschen sowie einem Geschicklichkeitsparcours vor. Ein Wasserspiel soll an heißen Tagen Kühlung bieten – und jede Menge Spaß. Auf einer Seilbahn können Kinder mit rasanter Geschwindigkeit über die Wiese flitzen. Die Krönung verspricht ein Rutschenturm zu werden, von dem man den ganzen Platz überblicken kann.

Auch die Erwachsenen werden auf dem Mehrgenerationenspielplatz auf ihre Kosten kommen: Ein Teilbereich ist für die Steigerung der körperlichen Fitness bestimmt; hier werden verschiedene Sportgeräte aufgestellt. Ein kleiner Sportplatz, auf dem Basketball und ähnliche Mannschaftsportarten gespielt werden können, komplettiert das Freizeitangebot. Durch den Park schlängelt sich ein Weg, der barrierefrei begehbar ist und von weiteren Spielelementen gesäumt wird, beispielsweise einem mit Rollen befahrbaren Trampolin. "Das ist das größte Spiel- und Freizeitgelände, das wir bisher geplant haben, sagt Jörg Sigmund.

Bei all den Bewegungsangeboten soll auch die Entspannung nicht zu kurz kommen: Überall sind Sitzbänke – teilweise mit Tischen – aufgebaut, es gibt einen Picknickplatz, mehrere Grillstellen und eine Rasenfläche, die frei bespielbar ist. Bürgermeister Frank Schroft kann sich aber noch mehr vorstellen: "Vielleicht ergeben sich ja Möglichkeiten für eine Bewirtung" – die käme wie gerufen nach der körperlichen Ertüchtigung.

Naturpark Obere Donau bezuschusst mit 180 000 Euro

Derzeit gestaltet die Landschaftsgärtnerei Werner aus Haigerloch das Gelände um. Damit sie gut vorankommt, hat der städtische Bauhof Vorarbeit geleistet. "Die Spielgeräte sind bereits bestellt", verrät Claus Fecker, der Leiter des Stadtbauamts.

Wenn alles nach Plan läuft, kann der Mehrgenerationenspielplatz im späten Herbst fertig sein und eröffnet werden. Dann mag zwar nicht mehr das beste Spielplatzwetter herrschen, aber da das Gelände teilweise ummodelliert wird, braucht die Natur ohnehin ihre Zeit. Spätestens im kommenden Frühling, so hofft Bürgermeister Schroft auch mit Blick auf die derzeitigen Einschränkungen der Freizeitgestaltung durch das Coronavirus, sollen sich die Meßstetter vom Kleinkind bis zum Senior auf dem Blumersberg tummeln und wohl fühlen.

Mit rund 800 000 Euro wird das Vorhaben auf dem Blumersberg allerdings nicht ganz billig. Unterstützend hat der Naturpark Obere Donau eine Fördersumme von 180 000 Euro zugesagt.