Einzig mit der Einladung sind Kaffee und etwas Süßes dazu den frühstückenden Unternehmern zugegangen.Foto: Mootz Foto: Schwarzwälder Bote

Vortrag: Markus Rövekamp referiert beim Frühstück für Unternehmer / Diesmal alles nur digital

Meßstetten. Um die Auswirkungen auf Betriebe, wenn CO2 reduziert wird, darum, was sich für Unternehmen ändert und wie sie reagieren sollen, ist es beim jüngsten Frühstück für Unternehmer gegangen. 24 Unternehmerinnen und Unternehmer trafen sich auf Einladung des Regionalmanagements des Konversionsraums Alb, wenn auch nicht wie gewohnt im Albcasino, sondern dieses Mal digital. Statt eines gemeinsamen Frühstücks gab es einen Cappuccino und Schokolade per Post.

Referent Markus Rövekamp von der CYRCO GmbH sprach über die Anforderungen der Konzerne und der Politik an den Mittelstand – und er dokumentierte die unterschiedlichen Herausforderungen an den Mittelstand, die CO2-Emissionen zu verringern, zeigte Möglichkeiten und Auswirkungen auf den betrieblichen Produktionsprozess auf.

In Deutschland existiert seit 2005 das EU-Emissionshandelssystem (ETS), das einen Anreiz zur CO2-Reduzierung geben soll. Seit 2021 gilt zudem das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) für die Sektoren, die nicht unter das ETS fallen. Ein ETS-Zertifikat berechtigt zu einer Tonne CO2-Ausstoß. Durch eine schrittweise Absenkung der Zertifikatsanzahl steigt der Preis: von 25 Euro je Tonne CO2 in diesem Jahr auf 55 Euro je Tonne CO2 im Jahr 2025. Durch dieses deutliche Erhöhen soll für die Unternehmen der Anreiz geschaffen werden, die CO2-Emissionen zu verringern. Das bedeute, dass Energiekosten für Unternehmen kein durchlaufender finanzieller Posten mehr seien und zu Wettbewerbsnachteilen führten.

Die eingesetzte Energie sollte reduziert und bestenfalls dezentral und erneuerbar produziert werden. Großes Energiesparpotenzial von teilweise bis zu 70 Prozent sieht der Referent in den Bereichen Druckluft, Beleuchtung, Wärmeversorgung, Pumpensysteme und Motoren, Lüftung sowie Kälte und Kühlung. Ein Energieaudit oder -management bringe weitere Vorteile mit sich. Verpflichtend sei dies zwar nur für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern, jedoch stellten immer mehr Firmen diese Forderung an ihre Zulieferer.

Mit dem Einführen eines Energiemanagementsystems seien zudem Steuerermäßigungen über das Stromsteuer- und Energiesteuergesetz sowie die Teilnahme an der "Besonderen Ausgleichsregelung" für stromkostenintensive Unternehmen möglich.

Das Frühstück für Unternehmer ist eine Veranstaltungsreihe im Konversionsraum und greift aktuelle Themen auf. Dazu sind jeweils Referenten eingeladen.