Nachruf: Karl Lugauer aus Meßstetten ist im Alter von 79 Jahren gestorben
Meßstetten/Albstadt. Unerwartet ist am Samstag Karl Lugauer gestorben – der Chorgesang verliert mit ihm einen seiner großen Aktivposten: Als Vorsitzender hat er die Geschicke gleich zweier namhafter Männergesangvereine der Region gelenkt, des Meßstetter "Frohsinns" und des Lautlinger "Liederkranzes". Lugauer wurde 79 Jahre alt; noch mit 78 hatte er im Lautlinger Chor mitgesungen.
Karl Lugauer war gebürtiger Österreicher; er kam am 5. Februar 1941 in Scheideldorf im Waldviertel zur Welt. Nach der Schulzeit absolvierte er eine Schweißerlehre, 1964 ging er mit seiner frisch angetrauten Frau Hildegard ins Wirtschaftswunderland Westdeutschland, wo ausländische Fachkräfte damals sehr gefragt waren, und wurde in Weilstetten ansässig. 26 Jahre lang stand er in Diensten der Tieringer Firma Link respektive Interstuhl; er war Prokurist, als er sie verließ, um sich in Truchtelfingen mit einer kleinen Metallbaufirma selbstständig zu machen. 2008 ging er in den Ruhestand.
Seit 1976 war Familie Lugauer – Karl und Hildegard hatten einen Sohn und drei Töchter – in Meßstetten zuhause. Karl Lugauer schloss sich dem dortigen Männergesangverein an; in letzterem hatte seine Stimme nicht nur im Chor Gewicht, sondern auch im Vorstandsteam, an dessen Spitze er zeitweilig stand. Später wechselte er ins Tal nach Lautlingen, und auch dort wurde er zum Vereinsvorsitzenden gewählt – das große Jubiläumsfest, das 2008 anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Vereins gefeiert wurde, fiel in die Ära Lugauer.
Die Zeit, die Beruf und Ehrenamt Karl Lugauer ließen, verbrachte er gerne in der Natur – er war ein passionierter Wanderer und Mitglied des Meßstetter Albvereins; außerdem gehörte er dem Lautlinger Musikverein "Frohsinn" an. Karl Lugauer hinterlässt seine Witwe, die vier Kinder, und drei Enkel; außer ihnen werden ihm am heutigen Dienstag etliche Weggefährten das letzte Geleit geben. Die Trauerfeier auf dem Meßstetter Friedhof beginnt um 13 Uhr.
