In Dornbirn bei der "Weltgymnaestrada" erlebten die Turnerinnen der "GymMeßstics" eine unvergessliche Zeit: Gemeinsam mit den "AirCracks" aus Sindelfingen zeigten sie akrobatische Tänze zum Thema Asterix und Obelix. Abseits der Bühne kamen sie mit Turnern verschiedener Nationen in Kontakt. Foto: Wysotzki

Turnen: Deutschland in Dornbirn bei der "Weltgymnaestrada" vertreten. Mehr als 18. 000 Teilnehmer aus 65 Nationen. 

Meßstetten/Dornbirn - Die "GymMeßstics" haben Deutschland in Dornbirn bei der "Weltgymnaestrada" vertreten. Mehr als 18. 000 Teilnehmer aus 65 Nationen waren vor Ort.

"Wir gingen mit niedrigen Erwartungen nach Dornbirn, da wir nicht wussten, was auf uns zukommt", sagte Katharina Weber, Trainerin der "GymMeßstics". "Jetzt wissen wir, dass die Weltgymnaestrada eine ganz eigene Kultur hat." Denn bei der Gymnaestrada werden keine Wettkämpfe ausgetragen.

Für das Gymnastik-Festival schlossen sich die Meßstetter "GymMeßstics" mit den "AirCracks" aus Sindelfingen zu den "AirMeßtix" zusammen. 68 Turner, darunter 23 aus Meßstetten, zeigten in Dornbirn eine Show rund um Asterix und Obelix. Die Performance schien beim Publikum gut anzukommen – Lacher und Beifall waren der Gruppe sicher, wenn Asterix und Obelix die Römer vermöbelten oder sich die Gallier darum stritten, wer zuerst einen Schluck vom Zaubertrank abbekommt.

Es scheint so als hätte sich der erste Auftritt herumgesprochen, denn den zweiten verfolgten außergewöhnlich viele Zuschauer. Die Akteure ernteten Beifall von mehr als 2000 Zuschauern – ein verdienter Lohn für die Jahre harter Arbeit.

Nachdem die offizielle Eröffnung der "Weltgymnaestrada" wegen eines Unwetters abgesagt wurde, wurde diese einige Tage später bei strahlendem Sonnenschein nachgeholt. Die Turner waren stark beeindruckt vom "olympischen Gefühl", das sich beim Einzug der Nationen breit machte. Jedes Land wurde einzeln aufgerufen unter dem Jubel der 25 000 Teilnehmer und Zuschauer.

Die FIG-Gala war ein weiterer Höhepunkt für die Gruppe. Die Meßstetterinnen hatten indes viel Spaß, Turner aus allen Ländern zu treffen, Geschenke und Pins mit Nationen wie Japan, Honduras oder Australien auszutauschen und auf die Jagd nach gemeinsamen Fotos zu gehen.

Auch die jüngeren Mädchen trauten sich, Sportler aus anderen Nationen auf Englisch anzusprechen, oder es wurde zur Not mit Händen und Füßen kommuniziert – die gemeinsame Sprache war letztendlich immer das Turnen.

Delegationsjacken werden getauscht

Eine Deutschland-Regenjacke gegen eine Hose aus Chile, die roten Delegationsschuhe gegen eine kanadische Trainingsjacke, den Turnbeutel mit "Germany"-Aufdruck gegen ein T-Shirt aus Brasilien – eine Besonderheit der Gymnaestrada ist es, dass nach dem offiziellen Einmarsch der Nationen die Delegationskleidung untereinander getauscht wird. Alle eint die Leidenschaft für den gemeinsamen Sport, die Vermischung und das Kennenlernen der verschiedenen Kulturen – und ein friedvolles Miteinander.