Gemeinderat: Die Preise in der Mensa werden angehoben / Auch "Essen auf Rädern" wird teurer
Für ein Mittagessen in der Schulmensa und in Kindertagesstätten sollen Meßstettens Eltern künftig tiefer für ihre Kinder in die Tasche greifen. Auch die Preise für Mahlzeiten von "Essen auf Rädern" steigen zum Jahresbeginn.
Meßstetten. Bisher haben Schüler der Realschule und des Gymnasiums für ein Mittagsgericht in der Mensa des Schulzentrums 3,20 Euro bezahlt, Erwachsene kostete das Gericht fünf Euro. Der Abgabepreis des Mittagessens am Schulzentrum wurde bislang auch für alle weiteren Mittagstische an Kindertagesstätten in städtischer Trägerschaft übernommen. Die Monatspauschale betrug dort monatlich 63 Euro.
Nun hat die Vinzenz Service GmbH aus Sigmaringen, welche die Mensa seit den Anfängen vor 14 Jahren betreibt, der Stadt Meßstetten mitgeteilt, dass wegen gestiegener Kosten für Personal und Lebensmittel eine Erhöhung um 30 Cent pro Essen notwendig sei. Die Preise waren zuletzt vor drei Jahren angepasst worden.
Die Stadt bezuschusst die Essensabgabe am Schulzentrum und stand nun vor der Wahl, den Zuschuss oder den Bezugspreis des Mittagsessens zu erhöhen. Derzeit zahlt sie für jedes ausgegebene Essen einen Euro; die Pauschale, die sie zudem alljährlich beisteuert, beträgt maximal 21 240 Euro. Bei rund 13 000 Essen pro Jahr entspricht das einem Gesamtzuschuss von maximal 2,63 Euro pro Essen – je nach dem, wie hoch Gesamtzahl der Gerichte ist.
Aufschlag um 30 Cent pro Menü
Die Gemeinderäte folgten einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung, den Abgabepreis für Schüler um 30 Cent pro Essen anzuheben. Das bedeutet, dass eine Mittagsmahlzeit ab Januar 3,50 Euro kostet. Erwachsene zahlen dann 5,50 statt bisher fünf Euro. Die Monatspauschale für den Mittagstisch in Kindertagesstätten wird um sieben Euro auf 70 Euro angehoben. Der städtische Zuschuss bleibt damit unverändert.
Auch Menschen, die den "Rollenden Mittagstisch" beziehungsweise "Essen auf Rädern" der Sozialstation beziehen, müssen künftig mehr für ihr Mittagessen bezahlen. Der Verkaufspreis wurde letztmals vor zehn Jahren angehoben. Das Paket, bestehend aus Hauptgericht, Suppe und Dessert, kostet derzeit 6,50 Euro; die Komponenten können auch einzeln bestellt werden. Seit 2013 übernimmt die Firma Ameos Süd die Zubereitung der Speisen, die dann von städtischem Personal in die Bezugshaushalte geliefert werden. Auch Ameos Süd war an die Stadt herangetreten und hatte erklärt, der aktuelle Bezugspreis könne nicht gehalten. Die Firma schlug eine Erhöhung um 70 Cent pro Menü vor.
Nach der Kalkulation der Stadtverwaltung, die zum Bezugspreis die Personal-, Fahrzeug- und Gerätekosten hinzurechnet, beträgt der Abgabepreis für ein Komplettmenü sieben Euro. Die Gemeinderäte stimmten einer Erhöhung um 50 Cent pro Mittagsmenü – sie tritt am 1. Januar in Kraft – einstimmig zu. Im Menü werden für Suppe und Dessert jeweils 40 Cent berechnet; wird nur eine Suppe bezogen, kostet diese 2,50 Euro. Die Stadt Meßstetten lässt alljährlich an die 23 500 Essen ausfahren.
