Die Gemeinschaft stand bei den Fasnets-Alternativtagen im Vordergrund. Foto: Fiedler Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Jugendliche erleben bei FAT United eine echte Alternative zur Fasnet und entdecken dabei ihre Talente

Mit der Fasnet sind auch die sechs Alternativtage dazu zu Ende gegangen. Die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter ziehen ein positives Fazit aus FAT United, dem größten christlichen Jugendevent der Region.

Meßstetten. Während der hohen Tage des Faschings bot die Süddeutsche Gemeinschaft des Albstädter Bezirks Jugendlichen an sechs Abenden ein abwechslungsreiches Programm, sowie eine Plattform, sich selbst neu zu entdecken.

Es ist 19 Uhr und im Eingangsbereich der Halle sitzen die einen in der gemütlichen Lounge, während andere sich um den Tischkicker drängeln. Viele sind auch schon in der Halle, suchen gute Sitzplätze. Die Gäste sind vielfältig: vom auffälligen Hipster bis zum unscheinbaren Mädchen sind alle vertreten. Das bunte Publikum beeindruckt die 15-jährige Johanna aus Hartheim: "Das Beste hier ist die Gemeinschaft. Man sieht selten jemand, der alleine rumsitzt". Um 19.30 Uhr startet das Programm. Die 15-jährige Lisa und Marco, 18 Jahre, begrüßen die rund 330 Gäste, die Stimmung ist gut als die junge Band auf die Bühne tritt: beeindruckende Lichtershow, Nebelmaschine und dazu moderne Lobpreislieder. Emily, 14 Jahre aus Heidenstadt erzählt: "Ich habe früher immer den Livestream angeguckt, jetzt komm ich her, weil es mir voll gefällt".

FAT United zeichnet aus, dass an jedem Abend andere das Bühnenprogramm gestalten: Mal ist es der Teen- und Jugendkreis aus Endingen, mal der aus Oberdigisheim, Winterlingen, Weilstetten/Täbingen/Leidringen oder der Truchtelfinger Kreis. An diesem Tag sind die Meßstetter dran. Passend zum FAT-Motto "Together Forever" haben sie ein Theaterstück über die unzertrennlichen Minions geschrieben und stellen ihr schauspielerisches Talent unter Beweis. Genau darum geht es den Veranstaltern: FAT United ist eine Plattform, bei der junge Leute ihre Gaben und Fähigkeiten rausfinden und ausbauen können. Wer nicht so gerne schauspielert, kann sich in anderen Bereichen ausprobieren.

Oben auf der Empore der Halle sind Videomischer, Livestream-PC und Lichtsteuerung aufgebaut. Hier bedient Samuel das Tonmischpult. Noah übt sich hinter der Kamera, damit auf der Großleinwand und bei der Liveübertragung im Internet gute Bilder zu sehen sind. Andere bringen sich ein bei der dekorativen Hallengestaltung, dem Bistro oder als Ordner.

Es gibt auch ein "Zeit für dich"-Team: junge Leute, die sich Zeit nehmen für jeden, der Lust hat, über Gott und die Welt zu philosophieren oder der Fragen zum Leben oder Glauben hat.

Zentrales Element jeden Abends ist ein christlicher Impuls. Dieses Jahr sind Tobias Hoppenstock und Michelle Klötzer vom Fürther Shine-Team dafür angereist. Es wird leise in der Halle, den beiden gehört alle Aufmerksamkeit, als sie sagen: "Alle Personen der Bibel waren keine Superhelden, aber Gott hat sie gebraucht".

Die 16-jährige Tabitha aus Winterlingen, kommt schon das dritte Jahr in Folge während der Fasnet nach Meßstetten und resümiert: "Mich überrascht, wie alltagsnah die Predigten sind".

Gegen 21.30 Uhr ist der erste Teil des Abends vorbei. Nintendo Switch und Bistro werden eröffnet. FAT United will sich nicht nur um sich selbst drehen. Die jungen Gäste können beim Bistro ihr Flaschenpfand spenden. Dieses Jahr unterstützen sie damit ein gemeinnütziges Projekt in Malawi. Knapp 800 Euro sind zusammengekommen.

Spiel und Sport nach dem Gottesdienst

Gegen 22.30 Uhr ist die Halle nicht mehr wiederzuerkennen. Aus bestuhlten Reihen sind Sport-, Spiel- und Bastelbereiche geworden. Man kann sich an einem riesigen heißen Draht, einem überdimensionalen Vier-Gewinnt-Spiel und beim Spieleklassiker Zeitungsschlagen probieren, Tischtennis spielen, eine Kette aus Kokosnussschale basteln, Handlettering lernen und vieles mehr. Die Gäste verteilen sich in der Halle, die Atmosphäre ist angenehm und harmonisch. So empfindet es Philipp aus Onstmettingen. Eine Klassenkameradin hat den 17-Jährigen eingeladen und es gefällt ihm: "Die ganzen Leute sind so offen, obwohl wir uns gar nicht alle kennen, haben wir eine tolle Gemeinschaft". An den anderen Abenden steht auf dem Nachtprogramm mal eine Club-Night mit Discofeeling, alkoholfreien Cocktails und Hüpfburg auf dem Programm, das andere Mal ein interaktives Fangespiel.