"Klappe, die Erste!": Die Jungforscher werden am Stausee in Oberdigisheim gefilmt. Foto: Schwarzwälder Bote

Stiftung Umwelt + Natur: TV-Team filmt Kinder am Oberdigisheimer Stausee

Zum 250. Geburtstag des Naturforschers Alexander von Humboldt hat ein Fernsehteam das Stiftungsprojekt "Forschen wie Humboldt" am Stausee Oberdigisheim besucht und Interviews geführt.

Meßstetten-Oberdigisheim. Großer Auftritt für zehn Kinder des Projekts "Forschen wie Humboldt" der Sparkassenstiftung "Umwelt und Natur": Zum runden Geburtstagsjubiläum des großen Wissenschaftlers besuchten Redakteurin Milena Virchow und Moderatorin Gesa Dankwerth, unterstützt von Film- und Tontechnikern, junge Naturforscher am aufgestauten Badeparadies in Oberdigisheim.

Mit Badevergnügen hatte die Veranstaltung trotz rekordverdächtiger Sommertemperaturen aber nichts zu tun. Unter Anleitung der Stiftungsmitarbeiter Alexandra Kischkel-Bahlo und Hannes Schurr zeigten die Kinder, mit welchen Methoden Alexander von Humboldt schon vor über 200 Jahren die Natur entdeckt und erforscht hat. "Was wisst ihr über Alexander von Humboldt?", fragte Milena Virchow zu Beginn der Veranstaltung die drei Mädchen und sieben Jungen. Schon schnellten viele Finger in die Höhe. "Er sammelte Pflanzen und Tiere, war mutig und hat wenig geschlafen", antwortete die blonde Anna. "Außerdem hat er Berge bestiegen und viel geschrieben", ergänzte der elfjährige Arnim.

Anschließend filmten die Besucher der Kölner Medienanstalt, wie die Jungforscher mit Keschern und Sieben nach Tieren im Wasser suchten. Zurück an Land, sammelte die Gruppe auf der Wiese und im Uferbereich weitere Tiere und Pflanzen. Für die anschließende Bestimmung wälzten die Schüler solange Bücher, bis das richtige Exemplar gefunden war.

Gesa Dankwerth, die den Dreh für die Kindersendung "neuneinhalb" moderierte, führte während der Entdeckertour zahlreiche Interviews mit den jungen Akteuren und war beeindruckt, wie viele Tiere und Pflanzen die Schüler mit Namen benennen konnten: Rollegel, Eintagsfliegenlarven, Teichmuscheln, Kaisermantel und gelbblühender Hornklee. Nur beim "Gefleckten Schmalbock", einem gelbschwarz gepunkteten Bockkäfer, musste Stiftungsökologe Hannes Schurr ein wenig nachhelfen.

"Forschen ist ganz schön anstrengend", stöhnte die zehnjährige Emily, die, wie es schon der große Naturgelehrte auf seiner großen Südamerikaexpedition gemacht hatte, alle Ergebnisse in einem Tagebuch notierte. Milena Virchow, die zum Thema Humboldt schon länger auf der Suche nach einem passenden Kinderprojekt war, war begeistert vom Veranstaltungsangebot. "Alexander von Humboldt war nicht nur ein großer Wissenschaftler. Mit seiner Neugier, Abenteuerlust und Begeisterung für die Natur ist er auch ein großes Vorbild für Kinder."  Die Kindersendung "neuneinhalb" mit diesem Beitrag ist am 14. September ab 8.15 Uhr im Ersten und am 15. September ab 8.50 Uhr im Kika zu sehen. Danach ist die Sendung in der ARD-Mediathek und im Internet unter www.9einhalb.wdr.de verfügbar.