"Alte Mühle": Gemeinderat beschließt den ersten Streich

Meßstetten (key). Einstimmig hat der Gemeinderat Meßstetten in seiner jüngsten Sitzung dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Alte Mühle" zugestimmt und die Aufstellung örtlicher Bauvorschriften für den Planbereich Alte Mühle beschlossen.

Das Problem: Das Stadtentwicklungskonzept Agenda 2030 Meßstetten sieht vor, dass – und so will es grundsätzlich auch das Land – Innenentwicklung vor Außenentwicklung geht.

Für eine Vielzahl von Flächen liegen laut Stadtbaumeister Markus Streich aber keine rechtskräftigen Bebauungspläne vor, darunter für das Areal "Alte Mühle" zwischen Zeurengasse, "Burg" und "In der Breite".

Sollen bestehende Gebäude durch Neubauten ersetzt werden, gibt es folglich Schwierigkeiten, denn laut Baugesetzbuch müssen sich die Bauherren dann an der Umgehungsbebauung orientieren, die freilich oft alt ist, was einer modernen Bebauung hinderlich wäre.

Daher sind Bebauungspläne nötig, die einerseits moderne Architektur ermöglichen sollen, andererseits aber so, dass die Neubauten zu den bisherigen passen.

Oliver Rentschler, Fraktionschef der Bürgerliste, plädierte dafür, für alle entsprechenden innerörtlichen Flächen Bebauungspläne aufzustellen, was aus Zeitgründen allerdings nicht möglich ist. Markus Streich betonte aber: "Die weiteren Flächen müssen natürlich folgen." Marc Peter (Freie Wähler) lobte freilich, wie schnell das Bauamt im vorliegenden Fall gearbeitet habe: Erst in der Septembersitzung war die Anregung aus dem Gremium gekommen.