Japanischer Abend: Studierende aus Fernost feiern mit ihren deutschen Gastgebern / Viel erlebt und erfahren

22 Studierende haben bei 19 Familien aus dem Zollernalb-Freundeskreis gewohnt. Sie besuchen die japanischen Universitäten in Fukuoka und in Kagoshima. Jetzt gab es einen besonderen Abend für die Gäste aus Fernost.

Meßstetten. Der deutsche wissenschaftliche Leiter Sven Holst, der an der Frauenhochschule in Fukuoka unterrichtet, sowie die Betreuer Annika Bitzer und Kurt Sauter aus Balingen, Manuela Heider aus Tailfingen und Bruno Lachmann aus Meßstetten haben die japanischen Besucher bei den zahlreichen Unternehmungen betreut.

Empfangen wurden die Gäste aus Fernost in Balingen, von wo aus sie ihren gastgebenden Familien, bei denen sie die ersten eineinhalb Tage zuhause verbrachten, zugeteilt wurden. Viel Interessantes, Wissenswertes, Informatives und Sehenswertes wurde den jungen japanischen Studenten in den folgenden Tagen geboten. Zunächst durften sie bei einem Back-Seminar beim "Brezel-Flechten" Hand anlegen. Wie an den deutschen Schulen unterrichtet wird, das wurde ihnen bei einem Besuch im Meßstetter Schulzentrum gezeigt. Anschließend ging es zum Essen und zu einer Betriebsführung zur Firma Interstuhl nach Tieringen. Ein Ausflug an den Bodensee mit einer Schifffahrt nach Konstanz, der Besichtigung der Burg Langenstein sowie eines Fasnachts-Museums mit abschließenden Essen der oberschwäbischen Spezialität "Dünnele" begeisterte die Studierenden. Im Landratsamt empfing sie Landrat Günther Martin Pauli, wonach es bei einem Besuch in der Technologie Werkstatt Tailfingen viel Interessantes zu erfahren gab.

Zum Abschluss trafen sich alle zum "Japanischen Abend", wozu die Gastgeberfamilien in die Meßstetter Turn- und Festhalle eingeladen hatten. Dazu hatten die Organisatoren japanische Spezialitäten wie die Miso-Suppe in drei Varianten sowie Reisgerichte und Süßspeisen zubereitet. Ein unterhaltsames Programm, das die japanischen Studenten in deutscher Sprache moderierten, war zusammengestellt. Viel Spaß hatten die Kinder beim kunstvollen Falten von Papierfiguren.

Mittels einer Powerpointpräsentation zeichneten die japanischen Gäste die vier Jahreszeiten in Japan mit interessanten Daten und traditionellem Brauchtum auf, beispielsweise, dass am Valentinstag die Frauen den Männern Schokolade schenken.

Auf den Tischen waren japanische Spielkarten mit geisterhaften und gespenstischen Gestalten verteilt, um "Youkai Karuta", vergleichbar mit Memory, zu spielen. Mit dem Beamer wurden Gestalten gezeigt, die in dem Kartenspiel enthalten sind und zu suchen waren. Wer am Ende die meisten Karten gesammelt hatte, wurde als Sieger gefeiert und bekam ein Bild mit japanischen Schriftzeichen als Preis.

Welche Symbole in Japan bei der Sendung mit der Maus bei Ratespielen eingesetzt werden, das wurde ebenfalls mit den Gästen gespielt.

Die japanischen Studenten nahmen auf der Bühne Aufstellung, um sich bei ihren Gastgebern mit den Worten "Es war sehr schön bei ihnen und wir danken sehr herzlich für die Gastfreundschaft" und einem Gastgeschenk erkenntlich zu zeigen. In deutscher Sprache sangen sie das Lied "Die Gedanken sind frei".

Professor Sven Holst dankte im Namen der Betreuer den Gastgebern. Zum Schluss tanzten alle einen japanischen Folkloretanz. Die Studenten werden in den nächsten Tagen noch weitere Bundesländer mit ihren Sehenswürdigkeiten besuchen.