Wie viele Menschen in Baiersbronn oder im Großraum Freudenstadt am Messie-Syndrom leiden, weiß Sven Möbes zwar nicht genau. Seinen Hilfsdienst für die Opfer der zwanghaften Vermüllung bietet er erst seit einigen Wochen an. Doch Anfragen und Hilferufe gibt es genug.
Baiersbronn - Schon der erste Job, zu dem er gerufen wurde, "hatte es in sich", wie der 38-Jährige sagt. Es sei ein extremer Fall gewesen: "Eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit geschätzten zwei Tonnen Müll." Für Möbes handelt es sich bei dem Messie-Syndrom definitiv um eine Krankheit – wenn diese auch noch nicht offiziell anerkannt sei. "In etwa 80 Prozent der Fälle ist die Ersterkrankung eine Depression", die Ursachen aber seien noch sehr wenig erforscht.